Achtung, AbzockeTester lässt sich durch Taj Mahal führen – doch nicht alles geht mit rechten Dingen zu

Touristinnen und Touristen besuchen an einem bewölkten Tag den Taj Mahal.

Der Taj Mahal (hier auf einem Foto vom 2. August 2021) ist ein echter Touri-Magnet.

Touristen und Touristinnen sind in Indien willkommen. Doch natürlich will man an ihnen auch Geld verdienen.

von Michael Barayambara (mb)

Jeden Tag besuchen rund 40.000 Touristen und Touristinnen den Taj Mahal in Indien. Viele Fremdenführer und Fremdenführerinnen bieten dort eine Tour an.

Ein Tester schaute sich das Ganze jetzt an und wollte wissen, wie ehrlich das Geschäft mit den Reisenden ist. Das Ergebnis war ernüchternd.

Tourguide für den Taj Mahal: So läuft das Geschäft mit Reisenden

Keine Warteschlangen, zusätzliche Informationen: In Indien bieten Tourguides Führungen für den Taj Mahal an. Der sensationelle Bau ist weltberühmt, viele Besucher und Besucherinnen wollen es sich mit eigenen Augen ansehen. Ein Tester wollte sich ein Bild vom Tour-Service machen – wurden die Versprechen gehalten?

Nicht wirklich, denn der Tourguide schien nicht viel Ahnung von seinem Metier zu haben – zusätzliche Informationen zum Bauwerk gab es für den Tester keine. Das wurde jedoch am Anfang der Tour versprochen.

Was war mit einer gültigen Führungslizenz? Fehlanzeige! Der Tester bekam schnell das Gefühl, hinters Licht geführt zu werden. Der reguläre Eintrittspreis betrug 65 Euro – für die vermeintliche Tour musste der Tester dem Tourguide letztlich umgerechnet 115 Euro zahlen.

Am nächsten Tag besuchte der Tester die „Tourist Information“, um zu prüfen, ob die Lizenz des Fremdenführers (die er dem Tester vorgezeigt hatte), gültig ist. Der Mitarbeiter des Büros stellte klar: Der Tester war an einen Betrüger geraten. Man versprach ihm, die Angelegenheit an die Polizei weitergeben zu wollen.

Hier gelangst du zu einer Umfrage auf EXPRESS.de:

Was den Tester zusätzlich empörte, ist der Umstand, dass der falsche Fremdenführer wohl mit dem Laden zusammenarbeitete, in dem er seine Wertsachen vor der Tour abgegeben hatte. Denn bevor er diese wiederbekam, wurde klar: Er muss etwas aus dem Laden kaufen. „Vermutlich erhält der Betrüger für die Zusammenarbeit eine Provision“, mutmaßte der Tester.

Der Großmogul Shah Jahan ließ den Taj Mahal im Jahr 1631 zu Ehren seiner verstorbenen Frau Mumtaz Mahal erbauen. 1983 wurde der Taj Mahal in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.