Handgeschriebener Zettel sorgt für SchockBrautpaar erlebt „böses Erwachen“ nach Hochzeitsfeier

Diese 6100-Euro-Rechnung auf einem handgeschriebenen Zettel sorgte für einen Schock bei einem Brautpaar.

Diese 6100-Euro-Rechnung auf einem handgeschriebenen Zettel sorgte für einen Schock bei einem Brautpaar.

Im Idealfall ist die Hochzeit für die Vermählten ein Tag, den sie nie wieder vergessen. Bei einem Hochzeitspaar aus München ist dies zweifellos auch der Fall; jedoch aus einem völlig falschen Grund.

von Frederik Steinhage (ste)

Den Tag der Hochzeit planen viele Menschen von vorne bis hinten. Von der Location über Essen und Getränke bis hin zur Gästeliste wird dieses Event in der Regel minutiös durchgeplant. 

Denn eine Sache, die wirklich niemand auf seiner Hochzeit haben möchte, ist eine ungeplante Überraschung. Das gilt vor allem, wenn es sich um eine Überraschung finanzieller Natur handelt. Natürlich spielt auch die fotografische Dokumentation des Tages eine große Rolle, weshalb ein Pärchen aus Köln es sich nicht nehmen ließ, gegen einen Fotografen vor Gericht zu ziehen.

„Nach seiner Rechnung hätten wir alle rauskriechen müssen“

Die Rechnung für Speisen und Getränke kommt meistens sehr mächtig daher, vor allem bei einer dementsprechend großen Hochzeitsgesellschaft. Kurios wird es allerdings, wenn die Rechnung handschriftlich auf einem Zettel erfolgt und auch ansonsten einige Fragen aufwirft. Diese Erfahrung teilte eine Braut mit der Community auf Reddit.

In ihrem Post gibt die Userin zunächst die Details der Rechnung bekannt: „Gesamtrechnung für den Abend sind 6100 Euro, wovon 3200 Euro (zzgl. Sektempfang mit 330 Euro) Getränke sind. Gäste: 39 Erwachsene und 13 Kinder zwischen zwei und sechs . Zwei Kinder unter zwei.“

Anschließend erläutert die Braut, dass sich für sie einige Ungereimtheiten aus der handschriftlich auf einen Zettel geschriebenem Rechnung ergeben hätten. Beispielsweise ließe sich aus den Ausführungen kein Mehrwertsteuersatz ableiten, weshalb für die Braut die Vermutung nahe liegt, „dass der Fiskus davon eher nix sieht“

Hier den Zettel auf Reddit ansehen:

Dies ist vorerst natürlich nur eine Vermutung, aber auch weitere Details sorgen bei der Userin für Misstrauen. Denn auch die Anzahl, vor allem der alkoholischen Getränke, passe nicht wirklich mit der Anzahl der erwachsenen Hochzeitsgäste zusammen.

„Ausgehend von seiner Berechnung sollen insgesamt 611 Getränke (Kaffee und Sekt beim Sektempfang) in einem Zeitraum von 17.30 und 1.30 Uhr vertrunken worden sein. Der eine Kellner soll also circa 75 Getränke pro Stunde ausgegeben und gleichzeitig den gesamten Laden geschmissen haben“, schlüsselt die Userin auf. Ihre Schlussfolgerung: „Nach seiner Rechnung hätten wir alle rauskriechen müssen.“

„Das ist keine richtige Rechnung“

Ebenfalls merkt sie an, dass es sich bei der Hochzeit eigentlich um eine geschlossene Gesellschaft hätte handeln sollen, welche aber aufgrund von finanziellem Gewinn nicht berücksichtigt worden wäre. Dies verdeutliche in den Augen der Braut nochmals den Charakter des Wirtes. Auch viele weitere Aspekte wie die Reinigung, Zimmer und kleine Speisen würden laut der Userin „deutlich vom vereinbarten Preis abweichen.“

Die Kommentare unter dem Beitrag scheinen sich in ihrer Meinung weitgehend einig zu sein. „Verlang eine richtige Rechnung. Wenn du verarscht wirst, dann soll er doch auch richtig Steuern zahlen“, schreibt beispielsweise ein User unter dem Post. 

Andere empfehlen der Braut, sich direkt persönlich an das Finanzamt zu richten und diese „Rechnung“ dort zu melden: „Das Einzige, was den Veranstalter juckt, ist das Finanzamt. Würde ich melden.“