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Letzte Chance57-Jähriger kriegt Schweineherz transplantiert: So geht es ihm heute

David Bennett mit Physiotherapeuten in Baltimore am 21. Januar 2022. Der Patient, dem weltweit erstmals ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt wurde, macht seinenÄrzten zufolge weiter gute Fortschritte.

Wochen nach der Transplantation eines Schweineherzens macht der Patient gute Fortschritte. Foto vom 21. Januar 2022.

Vor wenigen Wochen gelang Medizinern eine Sensation: Zum ersten Mal überhaupt wurde einem Menschen ein tierisches Organ transplantiert. Die Operation glückte. Doch wie geht es dem Patienten heute? 

Erst wenige Wochen ist es her, seit einem 57-Jährigen ein Tierorgan transplantiert wurde. Weltweit erstmals wurde ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt. Für den Patienten war es die letzte Chance. Er leidet an einer lebensgefährlichen Herzkrankheit und kam für ein menschliches Spenderorgan nicht infrage.

Die Transplantation des tierischen Organs sei die letzte Alternative zum Tod gewesen, hatte der Veterinärmediziner Heiner Niemann von der Medizinischen Hochschule Hannover der dpa gesagt. Die Operation dauerte laut US-Medien rund acht Stunden. Nach der Operation war der Patient noch einige Tage an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen gewesen.

Herztransplantation: Patient macht gute Fortschritte

Seinen Ärzten zufolge macht der Patient gute Fortschritte. „Es geht ihm besser, als wir erwartet hatten“, sagte Muhammad Mohiuddin, zuständiger Chirurg am University of Maryland Medical Center in Baltimore, in einem am Donnerstag (27. Januar 2022) von der Universitätsklinik veröffentlichten Video. „Seinem Herzen geht es gut, es gibt kein Zeichen der Abstoßung.“

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Der Mann sei „bemerkenswert wach“, sagte der zuständige Chirurg Bartley Griffith. „Wenn ich an das Fenster von seinem Zimmer komme, merkt er das normalerweise und weiß, was los ist. Er winkt mich dann zu sich und fragt mich, wann er nach Hause gehen kann - und solange er mich das fragt, hat er - glaube ich - die richtige Einstellung.“

Der Patient bekomme Physiotherapie. „Wir müssen seine Beine stark genug machen, dass sie ihn wieder tragen können. Bislang geht das noch nicht.“

Mensch und Schwein haben ähnlichen Stoffwechsel

Bis der Patient entlassen werden könne, werde es wohl noch eine ganze Weile dauern, sagte Mohiuddin. „Wir schauen uns das Tag für Tag an. Jeder Tag ist für uns ein neuer Tag und wir sind froh, dass wir keine Abstoßung oder andere Probleme sehen. Aber es ist ein langsamer Fortschritt und wir erwarten nicht, dass er bald nach Hause gehen kann.“

Aber man sei optimistisch. „Hoffentlich kann er eines Tages wieder nach Hause und mit seinem Hund spazieren gehen, so wie er es sich wünscht.“ Die sogenannte Xenotransplantation wird seit den 1980er Jahren erforscht. Schweine sind als Spender besonders geeignet, weil ihr Stoffwechsel dem von Menschen ähnelt. (dpa)