Ein verheerender Brand in Hongkong hat mindestens 55 Menschenleben gefordert, fast 300 Personen werden noch vermisst. Ermittlerinnen und Ermittler prüfen nun, ob eine achtlos weggeworfene Zigarette das Inferno ausgelöst haben könnte.
55 Tote, 66 Menschen eingesperrtLöste Zigarette die Katastrophe aus?

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Ein Inferno in Hongkong: Blick auf den verheerenden Brand im Wohnkomplex Wang Fuk Court.
Es sind schreckliche Szenen, die sich in Hongkong abspielen. Nach einem der schlimmsten Brände in der Geschichte der Stadt mit mindestens 55 Toten suchen Rettungskräfte im Wohnkomplex Wang Fuk Court immer noch verzweifelt nach Überlebenden. Fast 300 Menschen gelten weiterhin als vermisst, 66 Menschen sind noch in den Gebäuden eingeschlossen.
Die Ermittlerinnen und Ermittler stehen vor einem Rätsel, wie es zu der Katastrophe am Mittwoch (27. November 2025) um 14.51 Uhr Ortszeit kommen konnte.
Ein schrecklicher Verdacht rückt nun in den Fokus: Könnte eine simple Zigarette das tödliche Feuer ausgelöst haben? Das berichtet „South China Morning Post“.
Der gigantische Wohnkomplex mit acht Blöcken und fast 2000 Wohnungen wurde seit Juli 2024 renoviert. Fotos zeigen brennende Bambusgerüste, die an den Außenwänden montiert waren. Zudem entdeckten die Ermittlerinnen und Ermittler, dass die Fenster auf jeder Etage mit Styropor verkleidet waren – ein gefährlicher Brandbeschleuniger.

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Die ganze Nacht über kämpft die Feuerwehr gegen die Flammen an mehreren Hongkonger Hochhäusern.
Doch woher kam der zündende Funke? Eine Bewohnerin berichtet, dass sie oft Zigarettenstummel in der Nähe der Fenster fand, die vermutlich von Arbeiterinnen und Arbeitern dort hingeworfen wurden.
„Die Leute fragten ständig, was passieren würde, wenn es brennt. Alle waren sehr besorgt darüber“, so die Frau. Auch andere Zeuginnen und Zeugen machten ähnliche Beobachtungen.
Die Liste der mutmaßlichen Versäumnisse ist lang. So sollen einige Feuermelder während der Renovierung abgeschaltet worden sein. Zudem wird berichtet, dass die an den Gerüsten angebrachten Schutznetze und Plastikplanen weitaus intensiver gebrannt haben, als es bei vorschriftsmäßigen Materialien der Fall hätte sein dürfen.
Als Konsequenz wurden nun drei Personen des zuständigen Bauunternehmens – zwei Geschäftsführer und ein Berater – wegen fahrlässiger Tötung verhaftet. Die Polizei geht von grober Fahrlässigkeit aus, die zu der unkontrollierten Ausbreitung des Feuers und den zahlreichen Todesopfern geführt habe.
Die Flammen hatten sich am Mittwochnachmittag rasant ausgebreitet. Sieben Hochhäuser gerieten in Brand. Die Feuerwehr gab bekannt, die Flammen unter Kontrolle gebracht und in vier Wohnblöcken gelöscht zu haben. (red/dpa)
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