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Wochenlang ohne HeizungVermieter muss Rekord-Bußgeld von 50.000 Euro zahlen

Frau in Decke gehüllt wärmt Hände an Heizung in einer kalten Küche

Frau in Decke gewickelt wärmt sich an Heizung in kalter Wohnung.

Eine Grundstücksgesellschaft aus Hamburg muss eine Strafe von 50.000 Euro zahlen, weil sie in Verden rund 130 Mieterinnen und Mieter wochenlang ohne Heizung ließ. Das Unternehmen hatte die Rechnungen für das Heizmaterial nicht bezahlt.

Die Hamburger Firma hat das von der niedersächsischen Stadt Verden auferlegte Bußgeld in Rekordhöhe nun akzeptiert. Ein ursprünglich für den 1. Dezember angesetzter Gerichtsprozess am Amtsgericht Verden wurde damit hinfällig, da das Unternehmen seinen Einspruch kurzfristig zurückzog.

Die Probleme für die Mieterschaft am Niedersachsenring begannen bereits am 2. Dezember 2024, als die Heizungen ausfielen. Ein Sprecher des Amtsgerichts Verden bestätigte, dass die Bewohnerinnen und Bewohner über Wochen keine ausreichende Wärmeversorgung hatten. Das berichtet „FOCUS online“.

Mobile Heizanlage fiel ebenfalls aus

Trotz der kalten Wintertemperaturen wurde erst kurz vor Weihnachten eine mobile Heizanlage als Ersatz bereitgestellt. Diese fiel jedoch wiederholt aus, da der Vermieter die Kraftstoffrechnungen nicht beglich, sodass die Stadt Verden in einigen Fällen einspringen und für Ersatz sorgen musste.

Gesetz erlaubt hohe Strafen

Die Grundlage für das hohe Bußgeld ist das niedersächsische Wohnraumschutzgesetz, das seit März 2021 in Kraft ist. Es ermöglicht den Kommunen, bei Verstößen gegen die Mindestanforderungen für Wohnraum Strafen von bis zu 50.000 Euro zu verhängen, eine Summe, die die Stadt Verden hier zum ersten Mal ausschöpfte.

Der Verein „Sowas“, der sich für die Belange der Mieter einsetzt, hatte bereits in der Vergangenheit auf erhebliche Mängel in der Wohnanlage aufmerksam gemacht. Dazu zählten laut dem Vereinsvorsitzenden Roland Bertram unter anderem kaputte Dächer, Rattenbefall und Müllprobleme. Die Stadt hofft nun auf eine abschreckende Wirkung des Bußgeldes. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.