Das Zollfahndungsamt Essen zieht Bilanz für das Jahr 2024. Die Ermittler verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei Rauschgift- und Tabaksteuerkriminalität. Mehrere spektakuläre Fälle sorgten für Aufsehen.
Zollfahndung EssenRekordmengen bei Drogen und Tabakwaren: Zoll stellt 5,1 Tonnen Rauschgift sicher

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Im September 2024 stellte das Zollfahndungsamt Essen die bislang größte Menge illegalen Wasserpfeifentabaks in Deutschland sicher. Der Steuerschaden beläuft sich auf ca. 3,37 Millionen Euro.
Das Zollfahndungsamt Essen kann auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Wie die Behörde in ihrer Jahresbilanz mitteilt, wurden über 6.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet – mehr als ein Drittel aller bundesweiten Ermittlungsverfahren der Zollfahndung.
Die Arbeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen Betäubungsmittelkriminalität, Verbrauchsteuern, Schmuggel, Produktpiraterie sowie Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Besonders auffällig: Die Rauschgift- und Tabaksteuerkriminalität ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
Über 5,1 Tonnen Drogen und 163 Tonnen Tabakwaren sichergestellt
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt stellten die Ermittlerinnen und Ermittler mehr als 5,1 Tonnen Drogen und fast 163 Tonnen Tabakwaren sowie Vape-Liquids sicher. Von den insgesamt 19 Ermittlungsverfahren gegen die organisierte Kriminalität (OK) wurden elf im Bereich Tabakwaren geführt.
Zu den bedeutendsten Erfolgen zählt die Zerschlagung zweier illegaler Zigarettenfabriken in Radevormwald und Velbert im Oktober 2024. Dabei wurden 19 Personen festgenommen und umfangreiche Produktionsanlagen sowie große Mengen an Rohtabak und gefälschten Zigaretten sichergestellt. Der geschätzte Steuerschaden beträgt über 4,3 Millionen Euro.
Größtes Drogenlabor seit 23 Jahren ausgehoben
Im Bereich der Drogenbekämpfung gelang den Zollfahnderinnen und Zollfahndern ein besonderer Coup: Im Sommer 2024 wurden bei zwei konzentrierten Aktionen gegen eine deutsch-niederländische Bande acht Objekte in Deutschland, den Niederlanden und Belgien durchsucht. Dabei entdeckten die Ermittlerinnen und Ermittler ein professionelles MDMA-Labor, 200 Kilogramm MDMA, Chemikalien und Bargeld.
Einen weiteren Erfolg verzeichnete das Zollfahndungsamt im Oktober 2024 bei einer groß angelegten Aktion gegen eine internationale Drogengruppierung. Rund 40 Objekte in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Spanien wurden durchsucht. Dabei stellten die Beamtinnen und Beamten Betäubungsmittel in erheblichem Umfang sowie Waffen und Munition sicher.
Rekordsicherstellungen bei E-Zigaretten und Wasserpfeifentabak
Auch im Bereich der Tabakwaren gab es Rekorde zu vermelden: Im November 2024 wurden im Rheinland rund 650.000 illegale E-Zigaretten mit einem Steuerschaden in Millionenhöhe sichergestellt. Zwei Personen wurden festgenommen.
Im September 2024 gelang die bislang größte Sicherstellung illegalen Wasserpfeifentabaks in Deutschland. Der Steuerschaden beläuft sich auf etwa 3,37 Millionen Euro. Auch hier konnten zwei Personen festgenommen werden.
Internationale Zusammenarbeit und Digitalisierung als Erfolgsfaktoren
Die Bekämpfung internationaler Schmuggelnetzwerke erfordert enge Kooperation. Das Zollfahndungsamt Essen arbeitete 2024 intensiv mit EUROPOL, INTERPOL sowie Partnerbehörden in Europa und weiteren Staaten zusammen. Mehrere länderübergreifende Ermittlungskomplexe konnten erfolgreich abgeschlossen werden.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war auch 2024 der Ausbau digitaler Ermittlungs- und Analyseinstrumente. Das Zollfahndungsamt Essen investierte in moderne IT-Forensik und virtuell-gestützte Auswertungssysteme, die insbesondere bei der Bekämpfung der Internetkriminalität und dem Aufspüren von digitalen Vermögenswerten entscheidend zum Ermittlungserfolg beitrugen.
„Die erfolgreiche Arbeit des Amtes basiert auf Teamarbeit, Fachkompetenz und einem unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit und Rechtsordnung in Deutschland, sagt Carolin Müller, stellvertretende Leitung des Zollfahndungsamtes Essen. (red)
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