Wilde Jagd durch Essen
Mit Kind (5) im AutoWilde Verfolgungsjagd durch Essen – Polizei stoppt dreiste Trickdiebe

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Nach einer wilden Verfolgungsjagd durch Essen-Stoppenberg konnte die Polizei drei mutmaßliche Trickdiebe und Trickdiebinnen stellen (Symbolfoto).
09.09.2025, 13:57
Irre Szenen in Essen: Eine Verfolgungsjagd mit mutmaßlichen Trickdieben am Steuer endete am Montagabend (8. September) mit mehreren Festnahmen. Im Fluchtauto saß auch ein kleiner Junge.
Über den Tag verteilt gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein. Zeugen und Zeuginnen meldeten Trickdiebstähle sowie einen versuchten Raub und konnten Hinweise auf einen schwarzen SUV mit Kennzeichen geben. Eine Streifenwagenbesatzung entdeckte den Wagen schließlich vor einem Kiosk am Barbarossaplatz. Doch als der Fahrer die Polizisten und Polizistinnen sah, gab er Vollgas.
Flucht über rote Ampeln und Gehwege
Eine wilde Verfolgungsfahrt in Richtung Gelsenkirchener Straße begann. Der Fahrer ignorierte die Anhaltesignale der Beamten und Beamtinnen, raste mit stark überhöhter Geschwindigkeit über rote Ampeln und nutzte für seine Flucht sogar den Gehweg.
In der Straße Ahrendahls Wiese stoppte der Wagen. Zwei Männer (21, 24) sprangen aus dem Fahrzeug und flohen zu Fuß. Der 24-Jährige verletzte sich bei einem Sprung von einem Garagendach und wurde festgenommen. Sein 21-jähriger Komplize konnte kurz darauf von den Einsatzkräften eingeholt werden.
Frau wollte mit 5-jährigem Jungen flüchten
Doch damit nicht genug: Auch eine 26-jährige Frau stieg mit einem 5-jährigen Jungen aus dem Fluchtwagen und versuchte zu entkommen. Auch sie wurde vorläufig festgenommen.
Der VW Tiguan wurde von der Polizei sichergestellt, die Kennzeichen daran waren als gestohlen gemeldet. Gegen den 21-jährigen Fahrer wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Eine Blutprobe soll klären, ob er unter Drogeneinfluss stand.
Die Polizei ermittelt nun, ob das Trio für eine ganze Serie von Trickdiebstählen verantwortlich ist. Dabei sollen sich die Täter und Täterinnen als falsche Wasserwerker ausgegeben haben, um in die Wohnungen von Seniorinnen und Senioren zu gelangen. Die Ermittlungen für Taten in Stoppenberg, Bochold, Karnap, Schonnebeck und Altenessen-Nord dauern an. (red)