Bauarbeiter entsorgen Ölfass illegal auf Baustelle.
Umwelt-Frevel in DortmundBauarbeiter kippen Öl in Baugrube

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Die Feuerwehr musste in Dortmund-Bövinghausen anrücken, nachdem Bauarbeiter eine ölige Flüssigkeit im Boden entsorgt hatten (Symbolbild).
Eine aufmerksame Zeugin hat am Montagnachmittag (20. Oktober 2025) in Dortmund-Bövinghausen einen dreisten Umwelt-Skandal aufgedeckt. Auf einer Baustelle an der Provinzialstraße beobachtete sie eine Straftat und alarmierte sofort die Polizei.
Auf dem Gelände war zuvor ein altes Wohn- und Geschäftsgebäude abgerissen worden. Übrig waren nur noch wenige Grundmauern und ein Haufen mit Bauschutt, der von einem Bagger für den Abtransport vorbereitet wurde.
Zeugin beobachtet illegale Entsorgung
Gegen 16.30 Uhr blickte die Zeugin aus ihrem Fenster und sah, wie ein Bagger ein altes, rostiges Fass mit seinem Greifarm anfing und zerdrückte. Mehrere Liter einer öligen Flüssigkeit ergossen sich in eine Grube. Kaum war das Fass leer, schüttete der Baggerfahrer die Grube einfach mit Erde zu.
Die Frau zögerte nicht und meldete den Vorfall. Kurz darauf rückten Polizei, Feuerwehr und das Umweltamt an. Um eine weitere Verseuchung des Bodens zu verhindern, deckte die Feuerwehr die Stelle mit einer großen Plane ab. Das kontaminierte Erdreich muss nun fachgerecht abgetragen und entsorgt werden.
Tätern droht Gefängnisstrafe
Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen wegen einer erheblichen Umweltstraftat auf. Als die Beamten und Beamtinnen am nächsten Morgen die Baustelle erneut aufsuchten, trafen sie auf drei Bauarbeiter, auf die die Beschreibung der Zeugin passte.
Gegen die drei Männer wird nun wegen eines Bodenvereinigungsdelikts ermittelt. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Kavaliersdelikt: Das Gesetz sieht dafür eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor. (red)