Serie von Ekel-Taten in GelsenkirchenRassismus-Parolen und Diebstähle auf Friedhöfen – Staatsschutz ermittelt

Symbolbild

Die Polizei Gelsenkirchen ermittelt nach einer Serie von Straftaten auf mehreren Friedhöfen (Symbolbild).

Unbekannte beschmieren Friedhöfe in Gelsenkirchen mit ausländerfeindlichen Parolen und stehlen Kupfer von Gräbern. Der Staatsschutz ermittelt.

Eine Serie von widerlichen Taten auf mehreren Gelsenkirchener Friedhöfen beschäftigt seit Tagen die Polizei. Unbekannte Täterinnen und Täter beschmierten Bänke sowie Bäume mit rassistischen Parolen und stahlen zudem Kupfer von Gräbern.

Staatsschutz ermittelt wegen ausländerfeindlicher Parolen

Ein Mitarbeiter der Stadt Gelsenkirchen entdeckte am vergangenen Freitag, 1. August, die Schmierereien auf dem Hauptfriedhof an der Ortbeckstraße in Erle. Auf Bänken, Bäumen und einem Mülleimer waren ausländerfeindliche Parolen aufgebracht worden. Die Tat muss sich zwischen dem 28. Juli, 16.00 Uhr, und dem Morgen des 1. August ereignet haben.

Wegen des Verdachts der Volksverhetzung hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Diebstahlserie trifft auch Gräber von Sinti und Roma

Zusätzlich kam es in den vergangenen Wochen zu einer Diebstahlserie auf Friedhöfen in Erle, Resse, Hassel und Beckhausen. Insgesamt sind zehn Fälle bekannt, bei denen die Diebe und Diebinnen es auf Kupferlampen und Kerzenhalter abgesehen hatten.

Besonders erschütternd: Unter den betroffenen Ruhestätten sind auch mehrere Gräber von Sinti und Roma auf dem Hauptfriedhof. Der Staatsschutz prüfte zunächst eine politisch motivierte Tat, fand dafür aber keine Anhaltspunkte. Die Polizei sieht derzeit keinen Zusammenhang zwischen den Schmierereien und den Diebstählen. Eine Grabschändung habe in keinem der Fälle stattgefunden.

Die Polizei sucht nun dringend Zeugen und Zeuginnen. Hinweise zu den ausländerfeindlichen Schmierereien nimmt der Staatsschutz unter 0209 365 8510 oder 0209 365 8240 entgegen. Wer Angaben zu den Diebstählen machen kann, wird gebeten, sich an das Fachkommissariat unter 0209 365 8112 oder die Kriminalwache unter 0209 365 8240 zu wenden. (red)