„Und vor allem...“Schüler (16) aus Frechen legt sich mit der AfD an

Ein Screenshot aus dem Video der Jungen Union zeigt den 16-jährigen Simon.

Der 16-jährige Simon (re.) ist Social Media Manager der Jungen Union Frechen und nimmt es mit dem AfD-Mann Maximilian Krah auf.

Ein 16-jähriger Schüler aus Frechen bei Köln legt sich mit der AfD an – und das mit großem Erfolg! Sein Video gegen den rechten Politiker Maximilian Krah geht gerade viral und sorgt für bundesweites Aufsehen.

Klare Stimme, ernster Blick: Ein junger Mann im Sakko blickt in die Kamera und teilt kräftig aus. Doch das ist kein normaler Influencer, sondern der erst 16-jährige Simon, Social-Media-Manager der Jungen Union Frechen.

Sein Ziel: Die populistischen Parolen des AfD-Politikers Maximilian Krah. Dessen Spruch „Echte Männer sind rechts“ kontert der Schüler in einem Video, das auf den Kanälen der JU Frechen jetzt für Furore sorgt.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, will er mit seinem Appell vor allem junge Wählerinnen und Wähler erreichen, die auf TikTok, Instagram und Co. oft zur leichten Beute für die teilweise rechtsextreme AfD werden.

„Schau nicht die Videos von Maximilian Krah, wähle nicht die AfD, geh raus an die frische Luft, steh zu Dir, sei selbstbewusst“, sagt er. Und legt nach: „Und vor allem: Lass Dir nicht einreden, dass du rassistisch, hart und rechtsradikal zu sein hast.“

Der Konter des Schülers kommt an! Nicht nur in den sozialen Medien, sogar die FAZ berichtete. Thomas Okos, Chef der CDU Frechen und Landtagsabgeordneter, ist begeistert: „Ich finde das sehr mutig und kreativ, es demaskiert, wie Extreme versuchen, junge Menschen auf die falsche Bahn zu führen“, sagt er.

Für Simon ist die Sache klar: Die demokratischen Parteien müssen in den sozialen Medien lauter werden. „Es ist extrem wichtig, dort präsent zu sein und die Leute zu erreichen“, erklärt der Gymnasiast. Krah sei eine Person, „die man leicht entkräften kann“.

Zusammen mit einem Team plant, dreht und schneidet Simon die Videos. Von der Idee bis zum fertigen Clip dauert es rund drei Tage.

Früher war Simon selbst bei „Fridays for Future“ aktiv

Witzig: Früher war Simon selbst bei „Fridays for Future“ aktiv und beäugte einen Freund bei der Jungen Union eher skeptisch. Doch nach und nach überzeugten ihn die Positionen – mit 14 Jahren trat er bei.

Auch die CDU-Kreisvorsitzende Romina Plonsker lobt den Einsatz: „Genau diesen Einsatz brauchen wir: Haltung zeigen, ohne zu polarisieren – und so ein starkes Zeichen für eine demokratische Kultur auch im digitalen Raum setzen.“

Simon jedenfalls macht weiter und setzt mit seinen Videos ein starkes Zeichen gegen Hass und für eine offene Debatte. (red)