Bei einer Großkontrolle auf der B233 hagelte es Anzeigen.
Großkontrolle auf B233Schock-Bilanz der Polizei

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Ein Einsatzwagen der Polizei bei einer Kontrolle (Symbolfoto).
Fröndenberg/Unna – Bei einer großangelegten Kontrollaktion auf der Bundesstraße 233 hat die Polizei eine erschreckende Bilanz gezogen. Am Mittwoch (24.09.2025) und Donnerstag (25.09.2025) nahmen Polizistinnen und Polizisten zwischen 08.00 Uhr und 16.00 Uhr insgesamt 103 Fahrzeuge genau unter die Lupe.
Das Ergebnis der Kontrolle, die zusammen mit Kräften des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) durchgeführt wurde, ist alarmierend: Es hagelte zahlreiche Ordnungs- und sogar Strafanzeigen.
Dreiste Manipulationen an Abgasanlagen und Fahrtenschreibern
Besonders dreist fiel ein Klein-Lkw mit manipulierter Abgasanlage auf. Das Motorsteuergerät wurde derart manipuliert, dass es einen AdBlue-Verbrauch nur vortäuschte. Der Lkw-Fahrer gab an, seit einem Monat durch Europa zu fahren, ohne AdBlue getankt zu haben.
Ein weiterer Fahrer eines Klein-Lkw trieb es auf die Spitze und gab an, seit 100.000 km kein AdBlue mehr getankt zu haben. Das Steuergerät war ebenfalls manipuliert. Die Polizisten und Polizistinnen bauten die Steuergeräte aus und stellten sie sicher.
Darüber hinaus versuchten mehrere Lkw-Fahrer ihre Lenk- und Ruhezeiten zu manipulieren, indem sie ohne eingelegte Fahrerkarte fuhren. Ein Lkw wurde sogar komplett ohne das vorgeschriebene Kontrollgerät geführt.
Reifen so kaputt, dass sie vor Ort gewechselt werden mussten
Auch die Sicherheit kam bei vielen Fahrern und Fahrerinnen zu kurz. Bei drei Lkw wurden so erhebliche Beschädigungen an den Reifen festgestellt, dass die Weiterfahrt sofort untersagt wurde. Die Reifen mussten noch vor Ort gewechselt werden.
Die Liste der weiteren Verstöße ist lang: Unter anderem wurden 29 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gegen das Fahrpersonalgesetz, vier Strafanzeigen wegen der manipulierten Abgasanlagen und drei Anzeigen wegen unzureichend gesicherter Ladung ausgestellt.
Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr wird die Kreispolizeibehörde Unna auch in Zukunft derartige Einsätze durchführen und Verstöße konsequent ahnden. (red)