Mehrere hundert FahrzeugeRiesiger Militär-Konvoi zieht durch NRW – wichtiger Hinweis an alle

Fahrzeuge der Bundeswehr rollen im dichten Verkehr über die brandenburgische Autobahn A2: Ein großer Militärverband der britischen Streitkräfte fährt mit mehreren hundert Fahrzeugen über NRW bis zur polnischen Grenze.

Fahrzeuge der Bundeswehr rollen Anfang Februar im dichten Verkehr über die brandenburgische Autobahn A2: Ein großer Militärverband der britischen Streitkräfte fährt mit mehreren hundert Fahrzeugen über NRW bis zur polnischen Grenze.

Die Nato-Großübung Steadfast Defender läuft an. Als eine der Ersten sind in den kommenden Tagen britische Streitkräfte in Konvois auch in NRW unterwegs – worauf Autofahrerinnen und -fahrer achten sollten.

Für das anlaufende Nato-Großmanöver Steadfast Defender hat das Militärbündnis mit der Verlegung von Truppen begonnen.

Mit rund 600 Fahrzeugen wird ein großer Militärverband britischer Streitkräfte in den kommenden Tagen von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis zur deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern fahren, wie das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr in Berlin am Mittwoch  (14. Februar) mitteilte.

NRW: Militärverband bis zum 19. Februar unterwegs

Ein Militärtransporter erreichte bereits am Mittwoch nach dpa-Informationen den Hafen von Emden an der niedersächsischen Nordseeküste. Die Streitkräfte sollen von dort aus abfahren und über mehrere Zwischenhalte bis zum 19. Februar die Grenze zu Polen passieren.

Die Fahrt der britischen Streitkräfte über Autobahnen und Bundesstraßen findet nach Angaben der Bundeswehr im Rahmen der Übung Brilliant Jump statt. Diese Übung knüpft an das Nato-Großmanöver mit dem Namen Steadfast Defender (etwa: „Standhafter Verteidiger“) an, bei dem Deutschland auch als Drehscheibe eine wichtige Rolle spielt. Daran sollen sich bis Ende Mai insgesamt rund 90.000 Soldatinnen und Soladaten beteiligen.

Hinweis der Bundeswehr: Menschen sollten aufmerksam sein

Wie das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr weiter mitteilte, werden die Konvois in mehreren Gruppen zeitversetzt die mehr als 1000 Kilometer lange Strecke durch Norddeutschland zurücklegen.

Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sollen deshalb besonders aufmerksam sein, teilte die Bundeswehr mit. Aus Sicherheitsgründen sollten Autofahrer etwa nicht zwischen einzelne Militärfahrzeuge fahren. Die Fahrzeugkolonnen würden bis zu einem Kilometer lang und relativ langsam unterwegs sein, hieß es.

Das Szenario des Großmanövers ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt. Letzterer regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Die Bundeswehr will sich mit dem Manöver Quadriga 2024 an Steadfast Defender beteiligen. (dpa/mg)