Abo

Fiese BetrugsmaschePolizei warnt mit Stickern vor Telefon-Abzocke

Ein Polizeiauto fährt mit Blaulicht.

Die Polizei Oberhausen hat eine neue Kampagne gegen Telefonbetrug gestartet (Symbolbild).

Die Polizei Oberhausen warnt vor fiesen Telefonbetrügern.

Sie sitzen in professionellen Callcentern im Ausland und haben es gezielt auf ältere Menschen abgesehen: Telefonbetrügerbanden durchsuchen ergaunerte Telefondaten systematisch nach altmodischen Vornamen wie Auguste, Hermine oder Hans-Gerd. Dahinter vermuten sie alleinstehende, verwitwete oder vereinsamte Seniorinnen und Senioren, die leichte Opfer für ihre Maschen sind.

Um die Omas und Opas zu schützen, hat die Polizei Oberhausen ihre erfolgreiche Präventionskampagne „Nicht mit Deiner Oma - Nicht mit Deinem Opa - #NMDO“ in die dritte Runde geschickt – mit einem neuen Stickeralbum.

Polizei startet neue Sticker-Aktion in Oberhausen

Am Dienstag (24. September) fiel um 15.00 Uhr der Startschuss im offenen Back-Café des Paritätischen. Dort trafen Vertreter der Polizei und der Seniorensicherheitsberatung Oberhausen auf zahlreiche Oberhausenerinnen und Oberhausener, die bereits auf die neue Version des beliebten #NMDO-Stickeralbums warteten.

Ein besonderer Fan ist die fast achtjährige Ella. Gemeinsam mit ihrer Oma Birgit sammelt sie die Sticker und klebt sie ins Album. So lernen Jung und Alt spielerisch, wie man sich vor den Betrügern schützt.

„Wenn Ella bei uns ist, holt sie oft die Alben raus. Wir müssen dann darin blättern“, erzählt Oma Birgit. „Die Infos der Polizei kenne ich mittlerweile auswendig. Wenn mich einmal ein Telefonbetrüger anrufen und unter Druck setzen will, leg ich einfach auf und wähle dann selber die 110.“

Polizei-Tipp: So schützen Sie sich vor den Betrügern

Die Kriminellen finden ihre potenziellen Opfer oft über öffentliche Telefonbucheinträge. Die Polizei empfiehlt daher, den Vornamen nur mit dem Anfangsbuchstaben abzukürzen oder den Eintrag ganz löschen zu lassen.

„Das geht ganz einfach mit einem Vordruck, den wir heute auch den Seniorinnen und Senioren auf Wunsch mitgeben“, erklärt Polizeihauptkommissarin Justine Masur. Damit könne man unkompliziert die Änderung oder Löschung des Eintrags beantragen.

Erstmals sind die Sammelalben in diesem Jahr auch in türkischer Sprache verfügbar. Wann genau diese verteilt werden, wird die Polizei zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. (red)