Die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein warnt vor Betrügern, die mit Hilfe von KI gefälschte Videos von Prominenten erstellen, um Menschen zu Investitionen in Kryptowährungen zu verleiten.
Polizei Siegen-WittgensteinBetrüger nutzen KI zur Abzocke – Promis fungieren gefakt als Tippgeber

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Die Polizei sucht einen Täter, der eine Frau in Essen niedergestochen hat (hier ein Symbolfoto von 2014).
Betrüger nutzen immer häufiger die Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI). So gelangen der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein immer wieder Anzeigen zur Kenntnis, wo Betrüger gefakte Videos von Prominenten veröffentlichen, die zum Beispiel ein Investieren in Krypto-Währung bewerben.
So auch in einem aktuellen Fall, bei dem ein 55-Jähriger auf eine scheinbare Bewerbung eines Prominenten hereinfiel. Diese Videos tauchen in den verschiedenen Social Media Plattformen wie Instagram oder TikTok auf.
Fünfstelliger Vermögensschaden durch Krypto-Betrug
Nimmt man Kontakt zu dem Anbieter auf, verspricht der angebliche Experte entsprechende Serviceleistungen bei der Abwicklung der Investitionen. In diesem Fall bestand die "Serviceleistung" darin, das investierte Geld betrügerisch abzugreifen.
Als der 55-Jährige eine weitere Investition im fünfstelligen Eurobereich tätigen wollte, erhielt er einen Warnhinweis seiner Hausbank. Anschließend nahm der Mann Kontakt zur Polizei auf und musste feststellen, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen war.
Zwar konnte die aktuelle Einzahlung verhindert werden, es lag aber bereits ein fünfstelliger Vermögensschaden vor. Die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein weist darauf hin, dass dies kein Einzelfall ist. Ein weiterer aktueller Fall beschäftigt derzeit die Ermittler. Hier ist der Vermögensschaden tatsächlich noch höher.
Tipps der Polizei zum Schutz vor Betrug
Die Polizei rät: "Seien Sie misstrauisch, wenn jemand 'das schnelle Geld' verspricht, auch wenn dies von bekannten Personen unterstützt wird. Mittels KI lassen sich scheinbar echte Aussagen per technischer Manipulation den Prominenten in den Mund legen."
Grundsätzlich sollte man vorsichtig sein, wenn "Berater" bei Geldgeschäften, die für einen selbst nicht wirklich nachvollziehbar sind, einem Hilfe anbieten. Die Betrüger gehen oftmals sogar so vor, dass man das Opfer "anfüttert" und zunächst eine vermeintliche kleine Gewinnsumme auszahlt, um dann zu höheren Investitionen zu animieren.
Die Polizei empfiehlt, folgende Fragen zu stellen: Wo erfolgt die Werbung und auf welchen Wegen? Gibt der vermeintliche Berater an, dass nur er Sie beraten kann? Erfolgt die Begleitung ausschließlich bei Messenger-Diensten oder schaltet sich der Berater sogar mit Zugriff auf Ihren PC auf? Erfragt er bestimmte Kontodaten, Passwörter, TAN oder ähnliches? Dann sind solche Angebote eher als unseriös einzustufen.
Fragen Sie nach weiteren Referenzen und weiteren Kontaktmöglichkeiten. Schauen Sie mittels einer Suchmaschine nach dem Anbieter. Gibt es dort bereits weitere Infos oder sogar Warnhinweise? Hohe Renditen, die angeblich sicher erzielt werden, sollten einen ebenfalls misstrauisch werden lassen, denn Geld zu verschenken hat keiner. (red)
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.