Polizei MettmannVerbundeinsatz zur Kontrolle von Friseuren und Barbershops – zahlreiche Verstöße festgestellt

Verbundeinsatz zur Kontrolle von Friseuren und Barbershops in Heiligenhaus und Velbert

Einsatzkräfte bei der Kontrolle von Friseuren und Barbershops im Rahmen des Projekts ZOOM

Bei einer gemeinsamen Kontrollaktion in Heiligenhaus und Velbert haben Ordnungsbehörden, Polizei, Zoll und Kreis Mettmann zahlreiche Verstöße in Friseursalons und Barbershops festgestellt.

Am Mittwoch (7. Mai 2025) führten die Ordnungsbehörden der Städte Heiligenhaus und Velbert gemeinsam mit der Polizei, dem Hauptzollamt und dem Kreis Mettmann eine umfangreiche Kontrollaktion durch. Insgesamt wurden neun Friseure und Barbershops sowie zwei Nagelstudios unter die Lupe genommen.

Die beteiligten Behörden kontrollierten in eigener Zuständigkeit unter anderem die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben der Sozialversicherung, Mindestlohnvorgaben, Hygienevorschriften, Handwerksrecht, Gewerberecht, Aufenthaltsrecht sowie die Dokumentation der Kassenaufzeichnungen.

Erhebliche Hygieneverstöße und fehlende Mindestlöhne

Das Ergebnis der Kontrollen war alarmierend: In den aufgesuchten Betrieben wurden zahlreiche Verstöße festgestellt. Besonders erschreckend waren die teils erheblichen Verstöße gegen Hygienevorgaben, die vom Gesundheitsamt bemängelt wurden.

In zwei Betrieben leitet das Hauptzollamt Verfahren ein, da dort kein Mindestlohn gezahlt und die notwendigen Stundenaufzeichnungen nicht geführt wurden. Zwei weitere Betriebe erfüllten nicht die Standards des Brandschutzes.

Gegen einen Beschäftigten in Heiligenhaus erhob die Ausländerbehörde Mettmann den Verdacht auf einen Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht, da die ausgeübte Tätigkeit nicht der bestehenden Genehmigung entsprach. Zufällig wurde in einem nahegelegenen Betrieb eines anderen Handwerks noch ein Verstoß gegen Datenschutzvorgaben festgestellt – dort waren Kameras installiert, die den öffentlichen Raum aufzeichneten.

Fluchtversuch und Verstöße gegen die Handwerksordnung

Das Kreisordnungsamt stellte in Heiligenhaus und Velbert mehrere Verstöße gegen die Handwerksordnung fest. Die Kassenaufzeichnungen wurden in nahezu allen Betrieben beanstandet. Vorgeschriebene Kassensysteme waren zum Teil nicht vorhanden, Einnahmen nicht nachvollziehbar dokumentiert und Preisangaben nicht ausgehängt.

Dramatisch wurde es in Velbert, als ein Arbeitnehmer versuchte, vor der Kontrolle zu flüchten. Er lief aus dem Hinterausgang des Betriebes, konnte aber schnell durch Einsatzkräfte der Polizei und des Hauptzollamtes ergriffen werden. Auch hier bestand der Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsrecht. Die Ausländerbehörde Mettmann übernahm vor Ort die Ermittlungen.

Friseurbetriebe müssen einen Meister oder eine Meisterin beschäftigen. Diese Beschäftigungspflicht konnten je zwei Betriebe in Velbert und Heiligenhaus nicht oder nicht ausreichend nachweisen.

Projekt ZOOM der Kreispolizeibehörde Mettmann

Die Vielzahl an Verstößen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und werden von den zuständigen Behörden verfolgt. Empfindliche Geldbußen können die Folge sein. Verstöße bei der Kassenführung werden mit großem Interesse von den Finanzämtern verfolgt.

Die Kreispolizeibehörde Mettmann bewertet den gemeinsamen Einsatz als Erfolg und lässt die daraus gewonnenen Erkenntnisse in ihr "Projekt ZOOM" einfließen. Die Abkürzung "ZOOM" steht für "Zielorientierte operative Maßnahmen" und ist ein Projekt zur Kriminalitätsbekämpfung der Kreispolizeibehörde Mettmann.

Angelehnt ist die Idee an die Zoom-Funktion einer Kamera: Mit der Funktion können Situationen und Motive genauer betrachtet werden. Im Rahmen von "ZOOM" nehmen die Einsatzkräfte der örtlichen Wachen und der Polizeisonderdienste verschiedene Viertel und Stadteile besonders in den polizeilichen Fokus. Die Abschnitte wechseln alle drei Monate. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.