Die Kriminalpolizei in Dortmund warnt vor Betrügern, die an Haustüren um Spenden für angebliche "Behinderten-Organisationen" bitten. In einem Fall verließ ein Täter eine Wohnung nicht mit einer Spende, sondern mit gestohlenem Schmuck.
Polizei DortmundKein Erbarmen mit Betrügern: Polizei warnt vor Spendensammlern an der Wohnungstür

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Die Polizei sucht einen Täter, der eine Frau in Essen niedergestochen hat (hier ein Symbolfoto von 2014).
Zwei Seniorinnen aus Aplerbeck und Kleinholthausen zeigten die ungebeten und noch unbekannten Besucher am Mittwoch (4.6.) bei der Polizei an.
Schmuck im Wert von 2000 Euro gestohlen
Um 13.20 Uhr schellte ein junger Mann in einer Mehrfamilienhaus-Siedlung an der Lehmkuhlstraße in Aplerbeck bei einer Seniorin an. Er gab an, "sprachbehindert" zu sein und bat um eine Spende für eine Einrichtung, die Taubstumme unterstütze. Zudem fragte er, ob er einmal die Toilette benutzen dürfe.
Die Frau stimmte zu. Kurz darauf verließ der Mann die Wohnung - die Seniorin stellte fest, dass der im Bad aufbewahrte Schmuck im Wert von 2000 Euro fehlte. Sie zeigte die Tat in einer Polizeiwache an. Beschreibung des Tatverdächtigen: etwa 20 Jahre alt, aschgraue Haare, 1,65 Meter groß, blaue Jeans, Pullover.
Zweiter Fall in Kleinholthausen
Gegen 15 Uhr schellte ein Unbekannter an einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Gotthelfstraße in Kleinholthausen an. Eine Seniorin öffnete die Tür. Der Mann gestikulierte wild und hielt der Frau ein Schreiben mit Hinweis auf eine Spendenaktion für Behinderte vor. Er bat um ein Getränk und fragte, ob er die Toilette benutzen dürfe.
Die Seniorin reichte ihm einen Kaffee und gestattete den Zugang zur Toilette - und stellte kurz darauf fest, dass er einen Badezimmerschrank und im Schlafzimmer eine Handtasche durchsucht hatte. Der Mann flüchtete. Beschreibung: 30 bis 50 Jahre, 1,75 bis 1,85 Meter groß, dick/untersetzt, weißes T-Shirt mit "Hugo Boss"-Aufschrift, blaue Schuhe mit blauen Streifen.
Polizei sucht Zeugen und Videoaufnahmen
Die Polizei fragt: Wer hat ähnliche Situationen erlebt, diese aber nicht angezeigt? Wer verfügt über Videoaufnahmen mit verdächtigen Personen in den genannten Bereichen? Hinweise bitte an die Kriminalwache unter Tel. 0231/132 7441.
Die Polizei warnt: Lassen Sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung. Auch dann nicht, wenn der Anlass (wie in diesem Fall eine Spendensammlung für eine vermeintlich wohltätige Organisation) augenscheinlich positiv ist. Und: Lassen Sie sich nicht auf Verkaufsgespräche an der Haustür ein.
Angehörige sollten immer wieder mit Seniorinnen und Senioren über solche Situationen und die richtigen Verhaltensweisen sprechen. Denn: Die Betrüger nutzen die Hilfsbereitschaft, die Freundlichkeit, die Einsamkeit und die Wehrlosigkeit älterer Menschen schamlos aus.
Sollte ein Unbekannter in der Siedlung unterwegs sein und von Tür zu Tür ziehen, um Unterschriften zu verlangen oder um Einlass in die Wohnung zu bitten: Bitte verständigen Sie den Polizei-Notruf 110, nennen Sie die Anschrift und eine möglichst gute Personenbeschreibung. Die Polizei kann diese Person überprüfen - es ist nicht auszuschließen, dass so ein Tatverdächtiger identifiziert werden kann. (red)
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.