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600.000 Miete pro Monat4-Sterne-Hotel in NRW soll Unterkunft für Geflüchtete werden

„Rezeption“ steht auf der Eingangstür eines Hotels.

Das Hotel „Van der Valk“ in Gladbeck (NRW) könnte schon bald Geflüchtete beherbergen (Symbolbild eines 4-Sterne-Hotels von November 2021).

Ein Vier-Sterne-Hotel in Gladbeck soll zur Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Regierungsbezirkes Münster werden.

Einige dürften das schicke Vier-Sterne-Hotel „Van der Valk“ in Gladbeck-Ellinghorst kennen, wenn auch nur vom flüchtigen Blick aus dem Autofenster. Der 181-Zimmer-große Hotelkomplex liegt direkt an der Autobahn A2 und ist aufgrund seiner Lage vor allem bei Geschäftsleuten und Touristinnen und Touristen sehr beliebt.

Doch der normale Hotelbetrieb wird nun allen Anschein nach pausieren müssen, denn der Regierungsbezirk Münster und die Hotel-Gesellschaft haben andere Pläne für die Vier-Sterne-Unterkunft.

Gladbeck: NRW-Hotel wird zur Flüchtlingsunterkunft

Die Pläne, die seit März 2023 diskutiert werden, sind nun konkreter geworden: Das Hotel soll als Unterkunft für geflüchtete Menschen genutzt werden. Insgesamt 620 Geflüchtete sollen ab dem „vierten Quartal 2023“, wie ein Sprecher der Bezirksregierung „Bild“ mitteilt, in dem Hotel wohnen. 

Konkret genutzt werden soll es als sogenannte Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Regierungsbezirkes Münster. Geflüchtete kommen nach ihrer Registrierung zunächst in Zentrale Unterbringungseinrichtungen, bevor sie einen Platz in einer kommunalen Einrichtung bekommen.

Hier sehen Sie das Hotelgebäude auf dem Instagram-Kanal des Hotels „Van der Valk“:

In dem Hotel sollen künftig nicht nur vor dem Krieg geflüchtete Menschen aus der Ukraine, sondern auch Asylsuchende aus afrikanischen und arabischen Staaten unterkommen. Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist äußert aufgrund dessen Zweifel an dem Projekt.

Neben der fehlenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sieht Weist vor allem das Problem im Konfliktpotential zwischen den verschiedenen Kulturen, wie Radio Emscher Lippe weiß. Mit Konflikten rechne die Bezirksregierung nicht, heißt es in einem Antwortschreiben an die Bürgermeisterin. Man wolle mögliche Konflikte durch Sicherheitspersonal und Beratungsangebote im Keim ersticken.

Für das einzigartige Projekt muss die Bezirksregierung aber tief in die Tasche greifen: Rund 320.000 Euro Kaltmiete erhält das Hotel pro Monat, dazu 40.000 Euro Miete für die Einrichtung sowie noch einmal 245.000 Euro für Zusatzleistungen, wie Bettwäsche- und Handtuchwechsel, Hausmeister- und Gärtner-Service. (eg)