„Mit Vorurteilen und Ängsten behaftet“Kölner TV-Arzt über Krankheit, die Millionen betrifft

24.07.2018   Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser; "Doc Esser"
Copyright: Max Grönert

Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser beschäftigt sich nun im Rahmen eines Film-Events zum Thema Demenz mit der größtenteils unerforschten Krankheit. Hier ein Foto vom 24. Juli 2018.

Aktuell sind rund 1,6 Millionen Menschen von Demenz betroffen – und es werden täglich mehr. TV-Arzt Doc Esser äußert sich bei einem Vortrag am 23. August 2022 in Frechen zu der Krankheit und dessen Problematik.

von Alina Schurillis (asl)

Der Kölner TV-Arzt Doc Esser beschäftigt sich mit allerlei Fragen rund um Gesundheits- und Krankheitsthemen. Während der Hochphase der Pandemie gerieten viele Themen durch Corona merklich in den Hintergrund. Darum ist es ihm nun umso wichtiger, das Thema Demenz gesellschaftlich mehr zu etablieren.

Es ist völlig normal, dass bei steigendem Alter die Gedächtnisleistung eines Menschen nachlässt. Für Angehörige ist es jedoch oft ein schwieriges Thema, wenn sich nach einer gewissen Zeit herauskristallisiert, dass die betroffene Person im Familien- oder Bekanntenkreis unter Demenz leidet.

NRW: TV-Arzt Doc Esser mit klarer Meinung zu Demenz

Da das Thema Demenz viele offene Fragen mit sich bringt und gesellschaftlich mehr in den Fokus rücken sollte, präsentiert der Betreuungs- und Pflegedienstleister Home Instead am 23. August 2022 im Linden-Theater in Frechen den Spielfilm „The Father“. Das mehrfach mit einem Oscar prämierte Drama stellt das Leben und Porträt eines Alzheimererkrankten dar.

Vor Beginn des Films wird es einen Fachvortrag des bekannten TV-Arztes Doc Esser geben, in dem er die Herausforderungen der Krankheit aus medizinischer Sicht untermalen möchte.

Der Arzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie unterstützt das Unternehmen Home Instead in fachlichen Fragen und als Experte seit Beginn der Corona-Impfkampagne und ist für Menschen aus NRW sicherlich vor allem aus dem WDR bekannt. 

Zum Thema Demenz und der problematischen Handhabung dieser Krankheit in der Gesellschaft hat der TV-Arzt eine klare Meinung.

„Wenn man sich die demografische Entwicklung hier in Deutschland anschaut, wir werden alle älter, dann ist es umso wichtiger, dass wir die demenziell Erkrankten an der Stelle abholen, wo sie gerade stehen“, so Esser im Rahmen einer Mitteilung am Dienstag (9. August).

Für den 48-Jährigen ist besonders die Unterstützung der Angehörigen bei Pflege und Betreuung von Betroffenen ein ganz wichtiger Punkt. „Das ist eine Arbeit, die sehr herausfordernd ist und unheimlich viel an Kraft braucht. Umso wichtiger ist es, dass man diesen Umgang richtig erlernt.“

Home Instead über Demenz in der Gesellschaft: „Müssen mehr darüber aufklären“

„Das Thema Demenz ist für viele Menschen noch immer mit Vorurteilen und Ängsten behaftet“, meint auch Emilia Raticova, Support Managerin im Qualitätsmanagement bei Home Instead. „Wenn wir erreichen wollen, dass die Betroffenen schnell Hilfe bekommen, müssen wir mehr über die Anzeichen aufklären und in der Gesellschaft für ein breiteres Verständnis sorgen.“

Über die Facebook-Seite von Home Instead Deutschland haben Interessierte im Übrigen die Möglichkeit, Freikarten für die Filmvorstellung in Frechen sowie aktuelle, von Autor Doc Esser handsignierte Bücher zu gewinnen. (als)