NRW-GrenzkontrollenGesuchter Dieb muss direkt in den Knast – anderer Verdächtiger kauft sich frei

Ein Streifenwagen der Polizei in Nordrhein-Westfalen.

Symbolfoto

Bei Grenzkontrollen in NRW klickten gleich zweimal die Handschellen. Ein Mann musste direkt ins Gefängnis, ein anderer kaufte sich frei.

Erfolgreicher Tag für die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der wiedereingeführten Grenzkontrollen gingen den Beamtinnen und Beamten am Donnerstag (7. August 2025) gleich zwei international gesuchte Männer ins Netz.

Dieb in Gronau verhaftet: 133 Tage Haft

Am Donnerstagnachmittag kontrollierten die Einsatzkräfte am Bahnhof in Gronau einen 59-jährigen Litauer. Bei der Überprüfung seiner Daten kam heraus: Der Mann wurde mit zwei Haftbefehlen von der Staatsanwaltschaft Oldenburg gesucht.

Die Vorwürfe: Diebstahl und besonders schwerer Diebstahl. Eine Geldstrafe von insgesamt 4000 Euro sowie weitere Kosten in Höhe von 5000 Euro hätte der Mann zahlen müssen, um einer 133-tägigen Haftstrafe zu entgehen. Da der Litauer das Geld nicht aufbringen konnte, klickten die Handschellen. Er wurde verhaftet und direkt in das Gefängnis in Münster gebracht.

Verstoß gegen Antidopinggesetz: Ungar kauft sich frei

Nur wenige Stunden später, am Abend, geriet ein 36-jähriger Ungar auf der Autobahn A52 ins Visier der Bundespolizei. Er reiste gerade aus den Niederlanden ein, als er kontrolliert wurde.

Auch bei ihm schlug der Computer Alarm. Gegen den Mann lagen gleich zwei Haftbefehle vor: einer von der Staatsanwaltschaft München I wegen eines Verstoßes gegen das Antidopinggesetz und ein weiterer von der Staatsanwaltschaft Dresden wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

In diesem Fall konnte der Mann die geforderten Geldstrafen in Höhe von insgesamt 3090 Euro aufbringen und sich so die fälligen 96 Tage Haft (66 plus 30) ersparen. Nach der Zahlung durfte der Ungar seine Reise fortsetzen. (red)