Bade-Unfälle in NRWDLRG zieht Bilanz – so viele Menschen ertranken 2021 bislang

Zahlreiche Menschen zieht es bei den warmen Temperaturen an den Fühlinger See in Köln.

Zahlreiche Menschen zieht es bei warmen Temperaturen ins Wasser. Leider passieren dabei immer wieder tragische Unfälle. Das Symbolfoto zeigt den Fühlinger See in Köln am 16. Juni 2021.

Wie eine Zwischenbilanz der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigt, ertranken in den vergangenen sieben Monaten weniger Menschen in NRW, als noch im Jahr zuvor.

Düsseldorf. Wenn im Sommer die Temperaturen in die Höhe schnellen, zieht es die Menschen zum Schwimmen. Dabei kommt es immer wieder zu tragischen Unfällen mit Todesfolge – auch in NRW. In den vergangenen sieben Monaten sind in nordrhein-westfälischen Gewässern mindestens 16 Menschen ertrunken.

Wie aus der am Donnerstag (5. August) in Berlin vorgestellten Zwischenbilanz der DLRG hervorgeht, waren das zehn Ertrunkene (-38,5 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (26 Fälle).

NRW: 16 Menschen ertranken in den vergangenen sieben Monaten

Im Ländervergleich liegt NRW mit 16 Todesfällen damit auf Platz fünf. Spitzenreiter ist Bayern mit 29 Fällen vor Baden-Württemberg (23), Mecklenburg-Vorpommern (21) und Sachsen (18). „Die Zahl der Ertrunkenen ist zumeist sehr wetterabhängig. Das spiegelt sich in den erfassten Zahlen besonders mit Blick auf den Sommer wider“, sagte DLRG-Präsident Achim Haag.

Auch deutschlandweit gingen die Zahlen zurück: Ertranken 2020 bis Ende Juli noch 188 Menschen, waren es in diesem Jahr im gleichen Zeitraum 184. Der Anteil des bevölkerungsreichsten Bundeslands an der Zahl der Badetoten bundesweit sank von 13,8 auf 8,7 Prozent.

Opfer der Flut-Katastrophe sind nicht in DLRG-Bilanz erfasst

Mehr als 75 Prozent der ertrunkenen Menschen in Deutschland starben in Seen und Flüssen. Dort seien in den wenigsten Fällen Rettungsschwimmer im Einsatz. Im Geschlechtervergleich bleiben die Männer mit 79 Prozent die größte Risikogruppe. Hauptgründe für das Ertrinken sind laut DLRG das Baden an unbewachten Abschnitten, Leichtsinn, Selbstüberschätzung und der Einfluss von Alkohol. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, proben die Rettungskräfte der DLRG in regelmäßigen Abständen die Wasser-Rettung. 

Die Opfer der Flutkatastrophe sind in der Zwischenbilanz der DLRG nicht erfasst. Hier lägen noch keine aktuellen Daten vor, wie viele Menschen in den Hochwassergebieten tatsächlich ertrunken seien. (dpa/cw)