Bottrop – Bei dem schönen Wetter am Sonntag (7. März) hatte eine Familie aus Bottrop ihre Chance genutzt und den Grill angeschmissen. Doch leider wurde genau das der Familie zum Verhängnis – fünf Personen wurde verletzt und erlitten eine Kohlenmonoxidvergiftung.

• Familie wies Anzeichen einer Kohlenmonoxidvergiftung auf
• Bottrop: Holzkohle-Grill war Ursache für Vergiftung
• Familie wurde in Spezialklinik nach Gelsenkirchen gebracht

Bottrop: Kohlenmonoxid in Wohnung von Familie nach Grillen

Gegen Mitternacht (23.43 Uhr) war der Leitstelle der Feuerwehr Bottrop eine kollabierte Person in der Wohnung einer vierköpfigen Familie an der Batenbrockstraße gemeldet worden.

Als die Rettungskräfte dort eintrafen, wurde schnell klar, wieso es zu dem Vorfall kam. Die standardmäßig mitgeführten Kohlenmonoxid-Warner der Feuerwehr lösten beim Betreten der Wohnung sofort aus. Schnellstmöglich wurde die Familie daraufhin aus der Wohnung geführt.

Bottroper Familie wird in Spezialklinik gebracht

Zusätzlich alarmierten die Einsatzkräfte den Hilfeleistungszug der Feuerwehr Bottrop. Als dieser eintraf, wurde die Familie bereits durch den Rettungsdienst versorgt. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Personen wieder bei Bewusstsein, zeigten allerdings Anzeichen einer Kohlenmonoxidvergiftung, so die Feuerwehr Bottrop.

Die Familie wurde schließlich in eine Spezialklinik nach Gelsenkirchen transportiert, da in dieser die Möglichkeit besteht, bei Bedarf eine Druckkammerbehandlung durchzuführen.

Holzkohlegrill: Ursache für Kohlenmonoxidvergiftung von Familie aus Bottrop

Grund für die Kohlenmonoxidvergiftung war laut Feuerwehr Bottrop vermutlich ein Holzkohlegrill. Die Familie hatte diesen noch abends im Garten benutzt und anschließend zurück in die Wohnung getragen. Das Problem: Die Kohle war noch nicht endgültig erloschen und das giftige Gas konnte sich in der Wohnung unbemerkt ausbreiten.

Der Grill wurde schließlich aus dem Gebäude ins Freie gebracht und die Wohnung wurde gelüftet.

Kohlenmonoxid: Nachbarin hatte sich abends noch in Wohnung aufgehalten

Auch die anderen Wohnungen in dem Haus wurden vorsichtshalber kontrolliert, allerdings stellten die Einsatzkräfte dort keine Auffälligkeiten fest.

Am Abend hatte eine Nachbarin sich für kurze Zeit in der Wohnung aufgehalten. Auch sie wurde von dem Rettungsdienst behandelt, ins Krankenhaus musste sie jedoch nicht gebracht werden. Gegen 1.15 Uhr waren die Maßnahmen der Feuerwehr vor Ort letztlich beendet.

Bottrop: Feuerwehr warnt vor Holzkohlegrills in Wohnung

Zu dem Einsatz mussten neben dem Hilfeleistungszug der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Bottrop-Boy insgesamt ganze fünf Rettungswagen und zwei Notärzte kommen.

Die Feuerwehr Bottrop warnt derzeit ausdrücklich davor, Holzkohlegrills mit in die Wohnung zu nehmen. Selbst wenn die Kohle scheinbar erkaltet ist, kann es weiterhin zur Bildung des hochgiftigen Gases kommen. Kohlenmonoxid ist geruchs- und farblos, auch ein Rauchmelder kann das Gas nicht erkennen. (lh)