Es ist ein Albtraum für jede Frau und jedes Mädchen: Im Schwimmbad von einer Gruppe Männer bedrängt und begrapscht zu werden. Auch in NRW ist die Gefahr real.
Schock-BerichtMänner-Gruppe folgt Kölnerin (27) in Sauna: „Das war abartig“

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Das mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellte Bild zeigt eine Frau in einer Sauna.
Junge Männer kreisen Mädchen ein, drücken sie unter Wasser, betatschen sie an Oberschenkeln und Brust. Dieser widerliche Übergriff auf acht Mädchen zwischen elf und 17 Jahren in einem Freibad in Hessen befeuert auch in NRW die Debatte über die Sicherheit von Frauen und Mädchen in Schwimmbädern.
Die nackten Zahlen des Landeskriminalamts (LKA) NRW sind alarmierend! Für 2024 listet die Behörde knapp 300 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Schwimmbädern auf, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet. Die Tendenz ist steigend, verglichen mit 268 Fällen im Jahr 2023 und 231 im Jahr 2022. Erschreckend: Bei gut der Hälfte der Tatverdächtigen handelt es sich um Nicht-Deutsche. Der Großteil der Taten geschieht nicht in Freibädern, sondern in Hallenbädern.
Innenminister Herbert Reul (CDU) mahnt: „Ein Übergriff im Schwimmbad muss unverzüglich Konsequenzen haben. Das bedeutet: Nicht zögern und sofort die Polizei rufen! Die Täter versuchen danach immer schnell Land zu gewinnen, das muss verhindert werden. Solche Leute müssen herausfliegen, angezeigt werden und danach hart bestraft werden. Es geht hier um Straftaten, die keine Toleranz zulassen.“
Der Schweizer Kriminologe Dirk Baier findet die Ergebnisse wenig überraschend. Er geht von einer extrem hohen Dunkelziffer aus, sieht aber auch einen positiven Trend: „Angesichts der öffentlichen Diskussionen über sexuelle Belästigung kommt es zu mehr Anzeigen.“ Dass häufig junge Männer aus dem arabischen Raum auffallen, erklärt der Experte mit Machogehabe in Cliquen und einer „höheren Gewaltbelastung“.
Auch Köln hat seinen Skandal-Fall: Ende September 2023 wird bekannt, dass eine 13-jährige Schülerin im Agrippabad von Männern umringt, bedrängt und massiv sexuell belästigt wurde. Sie konnte sich befreien und den Bademeister alarmieren.
Die Empörung war riesig. Von anfangs acht Beschuldigten aus Syrien, dem Irak und der Türkei blieb nur ein 17-jähriger Iraker übrig, der sich vor Gericht verantworten musste. Doch auch dieses Verfahren wurde schließlich gegen die Auflage einer pädagogischen Maßnahme eingestellt.
Dass die Gefahr auch in Saunalandschaften lauert, zeigt der schockierende Bericht der Kölnerin Maria (27, Name von der Redaktion geändert), die mit einer Freundin in Düsseldorf war.
„Nach kurzer Zeit hat uns eine Männergruppe in die verschiedenen Saunen verfolgt. Die strichen sich über ihre Bärte, flüsterten untereinander und starrten uns unablässig an“, erinnert sie sich.
Als die Männer sie und ihre Freundin aufforderten, mit ihnen Sekt zu trinken, und immer lauter wurden, schritt zum Glück ein Kellner ein und warf die Gruppe raus. „Das ist aber kein Einzelfall“, sagt Maria. „Das war abartig.“ Solche Fälle kommen nur selten zur Anzeige.
In Köln will man sich mit einer Plakataktion in den Schwimmbädern wehren. Mit Botschaften wie „Glotzen verboten“ sollen Kinder und Jugendliche ermutigt werden, bei Grenzüberschreitungen sofort laut zu werden und Hilfe zu holen. (red)