Kult-Sandale aus Linz am RheinBirkenstock gehört jetzt legendärem Milliardär

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Kult-Sandalen: Die Firma Birkenstock ist verkauft. Das Foto zeigt Sandalen in einem Schaufenster in Berlin am 26. Februar.

Linz – Die Kult-Sandalen kennt eigentlich jeder: Der Sandalenhersteller Birkenstock aus Linz am Rhein ist verkauft.

  • Kult-Sandale Birkenstock aus Linz am Rhein ist verkauft
  • Unternehmen von französischem Milliardär griff zu
  • Käufer von Birkenstock gehört auch Luxus-Marke Louis Vuitton

Die Traditionsfirma geht an die US-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton und die Familienholding Financière Agache des französischen Milliardärs Bernard Arnault (u.a. Louis Vuitton), wie der Birkenstock-Geschäftsführer Oliver Reichert dem „Handelsblatt“ am Freitag, 26. Februar, sagte.

Kult-Sandale Birkenstock: Kaufpreis bleibt geheim

Die beiden einzigen Erben des Schuhherstellers, Alexander und Christian Birkenstock, verkaufen demnach die Mehrheit der Anteile, bleiben aber Minderheitsgesellschafter. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

„Wir bekommen durch die neuen Miteigentümer exzellente Marktzugänge und Kontakte in Asien und können unseren Wachstumskurs beschleunigt fortsetzen“, sagte Geschäftsführer Reichert dem „Handelsblatt“. Alle Arbeitsplätze blieben erhalten. „Wir sind in Deutschland fest verankert und daran wird sich auch nichts ändern.“

Kult-Sandale Birkenstock: Linzer Unternehmen vor 250 Jahren gegründet

Birkenstock war vor 250 Jahren gegründet worden und ist seitdem dauerhaft und vollständig in Familienbesitz. Die Firma produziert nahezu ausschließlich in Deutschland, 2019 waren es ungefähr 25 Millionen Paar Schuhe und Sandalen. 2019 machte das Unternehmen laut Bericht rund 720 Millionen Euro Umsatz bei einem Nettogewinn von 130 Millionen Euro. Es wird laut „Handelsblatt“ mit vier Milliarden Euro bewertet.

Neben L Catterton gab es nach Angaben Reicherts weitere Bieter. Die Entscheidung für L Catterton begründeten die Brüder Birkenstock gegenüber dem „Handelsblatt“: „Die neuen Gesellschafter bringen ein tiefes Verständnis für die Details eines Produktionsunternehmens mit, bei dem sich alles um Qualität dreht.“ (afp)