KrefeldRazzia gegen Schwarzarbeit: Zoll hebt Scheinfirmen-Netzwerk aus – 57.000 unversteuerte Zigaretten sichergestellt

Zollbeamte bei der Sicherstellung unversteuerte Zigaretten während einer Durchsuchungsaktion gegen Schwarzarbeit auf dem Bau in Krefeld.

Bei einer Razzia gegen Schwarzarbeit auf dem Bau stellte der Zoll Krefeld als Zufallsfund 57.000 unversteuerte Zigaretten sicher.

Großeinsatz in Krefeld und bundesweit: Mehr als 350 Beamte durchsuchten über 40 Objekte. Der Vorwurf: Ein Netzwerk aus Scheinfirmen soll mehr als 300 Arbeitnehmer illegal beschäftigt haben.

Seit den frühen Morgenstunden des 21. Mai 2025 läuft ein Großeinsatz gegen organisierte Schwarzarbeit auf dem Bau. Unter der Leitung des Hauptzollamtes Krefeld durchsuchten mehr als 350 Beamte über 40 Wohn- und Geschäftsräume, schwerpunktmäßig in Krefeld, aber auch in weiteren Objekten im gesamten Bundesgebiet.

Die Aktion ist das Ergebnis umfangreicher Vorermittlungen gegen eine mutmaßliche Bande, der vorgeworfen wird, bundesweit zahlreiche Arbeitskräfte illegal beschäftigt zu haben. Die Ermittlungen richten sich gegen zehn Personen im Alter von 27 bis 57 Jahren – acht Männer und zwei Frauen mit überwiegend bulgarischer sowie türkischer Staatsangehörigkeit.

Millionenschaden durch Scheinfirmen-Netzwerk

Nach bisherigen Ermittlungen soll ein Teil der Beschuldigten ein Netzwerk von Scheinfirmen betrieben haben, die mehr als 300 Arbeitnehmer unter anderem im Rahmen von fingierten Werkverträgen bundesweit beschäftigten. Ziel sei es gewesen, die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern zu verringern oder ganz zu umgehen.

Die bisherigen Ermittlungen deuten auf einen Schaden in Millionenhöhe hin. Den Beschuldigten wird bandenmäßiges Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Betrug zum Nachteil der Sozialkasse im Baugewerbe sowie Beihilfe zu diesen Straftaten vorgeworfen.

Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen vernommen und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Spezialisten für Digitale Forensik sicherten zudem Datenträger und Mobiltelefone.

Zufallsfund: 57.000 unversteuerte Zigaretten

Als Zufallsfund stellten die Beamten bei der Razzia außerdem 57.000 unversteuerte Zigaretten sicher. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sowie der Finanzkontrolle Schwarzarbeit mit dem Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität NRW dauern an.

An den Maßnahmen waren neben der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Krefeld auch Bedienstete des Landesamts zur Bekämpfung der Finanzkriminalität NRW sowie weitere Zollbeamte und Zollbeamtinnen aus verschiedenen Bereichen des Bundesgebiets beteiligt.

Die im Rahmen der heutigen Durchsuchungen aufgefundenen Beweismittel werden nun ausgewertet, um den Tatvorwurf weiter aufzuklären. (red)

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