Eine Streife der Bundespolizei hat am Montagnachmittag (14. Juli) zwei Männer im Hauptbahnhof Gelsenkirchen kontrolliert, die sich verdächtig verhielten. Wie sich herausstellte, war der Verdacht der Beamten und Beamtinnen nicht unbegründet.

Gegen 15.50 Uhr erblickten die Polizisten und Polizistinnen die beiden Männer im Alter von 38 und 42 Jahren. Als diese die Streife sahen, trennten sie sich offensichtlich, um einer Kontrolle zu entgehen. Doch der Plan ging nicht auf, die Reisenden wurden angehalten.

Während der Kontrolle ließ einer der nigerianischen Staatsbürger unauffällig einen Umschlag fallen. Darin fanden die Einsatzkräfte Bargeld, einen französischen Reisepass und Dokumente zur Eröffnung von Girokonten. Das Foto im Pass glich keinem der beiden Männer. Wie sich herausstellte, war das Dokument bereits wegen Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben.

Auf dem Weg zur Wache eskalierte die Situation: Der 38-Jährige versuchte, sein Smartphone zu zerstören, indem er es mit voller Wucht auf den Boden warf. Dabei wurde jedoch nur das Display beschädigt.

Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten und Polizistinnen insgesamt fünf Smartphones, einen weiteren Ausweis sowie Anmeldebescheinigungen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden alle Gegenstände beschlagnahmt.

Die Identität der beiden Männer aus Essen und Haltern am See wurde per Fingerabdruckscan festgestellt. Sie durften die Wache anschließend verlassen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Unterschlagung, gewerbsmäßigen Betrugs, Computerbetrugs, mittelbarer Falschbeurkundung und Missbrauchs von Ausweispapieren. (red)