Saufen ohne GrenzenErschreckende Zahlen aus NRW entlarven Jugendliche und Kinder

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Trend „Komasaufen“: Erschreckende Zahlen für NRW– Immer mehr Jugendliche kommen mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Unser Symbolbild entstand im März 2015.

Düsseldorf – Schockierende Zahlen entlarven verantwortungslose Jugendliche und Kinder in NRW – immer mehr von ihnen landen nämlich mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus.

  • Immer mehr Jugendliche in NRW mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
  • Anstieg von 12,3 Prozent festgestellt
  • NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer will mehr Verantwortung schaffen

Schock-Zahlen für NRW: Immer mehr Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Die Zahl der nordrhein-westfälischen Kinder, die mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht wurden, ist angestiegen. Das hat das Landesamt für Statistik am Mittwoch (2. September) in Düsseldorf mitgeteilt.

Demnach wurden nach aktuellsten Zahlen 640 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren mit entsprechender Diagnose in Kliniken gebracht – ein Anstieg von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

NRW: Komasaufen unter Jugendlichen leider noch nicht vorbei

Insgesamt wurden 5,4 Prozent weniger Unter-20-Jährige aufgrund akuter Alkoholvergiftung oder alkoholbedingter Verhaltensstörung stationär behandelt. Das waren 4660 junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen im Alter von 10 bis 19 Jahren.

Aber: Als Trend, dass das Komasaufen aus der Mode gerät, ist der Rückgang allerdings nicht zu werten. Er hat eher demografische Gründe, denn der Anteil Minderjähriger mit Alkoholvergiftung an der Gesamtbevölkerung blieb gleich.

Alkoholvergiftung bei Jugendlichen: Höchste Anteile in Soest, Euskirchen und Hamm

Allerdings sank die Zahl der behandelten Mädchen überproportional um 6,5 Prozent, die der Jungen nur um 4,6 Prozent. Der Anteil der Mädchen und jungen Frauen mit Alkoholvergiftung betrug 43,8 Prozent.

Regional betrachtet gab es die höchsten Anteile für junge Patienten mit Alkoholvergiftung in den Kreisen Soest, Euskirchen und Hamm. Die niedrigsten Quoten ermittelten die Statistiker für Köln, Mülheim/Ruhr, den Kreis Minden-Lübbecke und Hagen.

„Wir müssen weiterhin die Präventionsarbeit stärken und hier eine Kehrtwende schaffen“, so NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch. (dpa)