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„Frage der Glaubwürdigkeit“NRW-Minister macht dem Bund in Sachen Kita klare Ansage

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NRW-Familienminister Joachim Stamp fordert die Bundesregierung auf, ihr Wort bei den Kita-Hilfsmitteln einzuhalten. Das Foto entstand bei einer Pressekonferenz am 16. April.

Düsseldorf – Angesichts einer aktuellen Studie über nicht kindgerechte Personalausstattung in der Mehrheit der NRW-Kitas hat Familienminister Joachim Stamp (FDP) seine Amtskollegin im Bund aufgefordert, Wort bei zusätzlichen Kita-Mitteln zu halten.

  • Joachim Stamp nimmt Franziska Giffey in die Pflicht
  • In NRW gibt es immer noch zu wenig Kita-Fachpersonal
  • Die Bundesländer bekommen jährlich 5,5 Milliarden Euro

Joachim Stamp appelliert an Franziska Giffeys Glaubwürdigkeit

Der Bund müsse „seine ständigen Ankündigungen, die Mittel des Gute-Kita-Gesetzes zu verstetigen, endlich in die Tat umsetzen“, erklärte der Minister in Reaktion auf das am Dienstag von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme“ mit.

„Frau Giffey hat dies in den Telefonschalten mit den Ländern mehrfach versprochen. Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit von Frau Giffey, dass dies im Kabinett beschlossen wird. Andernfalls hätte uns Frau Giffey getäuscht“, so Stamp.

Kitas in NRW: Zu wenig Personal für zu viele Kinder

Die Bertelsmann-Stiftung hatte Nordrhein-Westfalen in der Studie nur kleine Verbesserungen bescheinigt. Noch immer besuchten zum Erhebungsstichtag 2019 mehr als drei von vier Kindern in NRW eine Kitagruppe mit zu wenig Fachpersonal. In den Kindergartengruppen betreut demnach eine Fachkraft 8,6 Kinder – eines weniger als rein rechnerisch noch sechs Jahre zuvor.

In den Krippengruppen hat sich der Schlüssel mit einer Erzieherin pro 3,7 Kinder nur minimal verbessert. Beides entspricht nicht der Personalausstattung, die es brauche, um den Bildungsauftrag in Kitas zu erfüllen, kritisieren die Experten. Das Gesetz umfasst ein Förderprogramm für mehr Qualität in Kitas.

Joachim Stamp sieht die Kita-Qualität in NRW auf einem guten Weg

Bis zunächst 2020 bekommen die Bundesländer 5,5 Milliarden Euro. Das Geld kann in mehr Erzieherstellen, eine bessere Bezahlung des Personals, längere Öffnungszeiten oder auch die Neugestaltung von Räumen und Spielflächen investiert werden. Auch ist es möglich, die Kita-Gebühren zu senken.

Insgesamt sieht Stamp Nordrhein-Westfalen bei der Kita-Qualität auf dem richtigen Weg: „Wir stellen der frühkindlichen Bildung endlich die Mittel für das Personal zur Verfügung, die sie braucht, um allen Kindern bestmögliche Chancen auf gute Bildung zu ermöglichen“, sagte er und verwies auf eine Milliarde Euro zusätzliche Mittel für die frühkindliche Bildung. (dpa)