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Kampf den ElterntaxisPolizei sperrt Straße vor Schule – das droht jetzt

Ein Polizeiauto mit eingeschaltetem Blaulicht steht an einer Straße.

Die Polizei in Lünen kontrolliert die Einhaltung der neuen „Temporären Schulstraße“ (Symbolbild).

Gefährliche Manöver von Elterntaxis sorgen immer wieder für Chaos vor Schulen. In Lünen greift die Polizei jetzt durch.

Schluss mit dem Verkehrschaos vor der Schule! In Lünen-Brambauer hat die Polizei ein neues Projekt gestartet, um den Schulweg für Kinder sicherer zu machen. Eine „Temporäre Schulstraße“ soll gefährliche Situationen durch Elterntaxis verhindern.

Das Pilotprojekt an der Elisabethschule in der Straße „Zum Karrenbusch 6“ ist Teil der Europäischen Mobilitätswoche. Das Prinzip ist einfach: Zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags ist die Straße für Autos und Motorräder tabu.

Polizei kontrolliert und greift durch

Seit Dienstag, dem 16. September, gilt an der Schule ein Durchfahrtsverbot zwischen 7.15 und 8.15 Uhr sowie zwischen 15 und 16 Uhr. Ausnahmen gibt es nur für Anwohnende mit Berechtigung, Einsatzfahrzeuge und Lieferverkehr mit Sondergenehmigung.

Die Polizei Dortmund führte bereits Schwerpunktkontrollen durch und sprach gezielt Eltern und Angehörige an, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule brachten. Dabei beließen es die Einsatzkräfte nicht nur bei Gesprächen, sondern ahndeten auch Verkehrsverstöße. Weitere Kontrollen sollen regelmäßig und unangekündigt stattfinden.

Appell der Verkehrsdirektorin

Jolanta Bialas, Leiterin der Direktion Verkehr, appelliert an die Eltern: „Wenn Eltern und Angehörige auf das Auto verzichten, tragen sie dazu bei, Staus und gefährliche Park- und Wendemanöver im Nahbereich von Schulen zu vermeiden. Sollten Sie aufgrund der Entfernung oder anderer Gründe Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen müssen, nutzen Sie die Elternhaltestellen Ihrer Schule.“

So trage man nicht nur zu einem sicheren Umfeld für Schülerinnen und Schüler bei, sondern fördere auch die Verkehrskompetenz der Kinder. (red)