Jugendbande versetzt Siegen in AngstDrei Raubüberfälle in drei Tagen – Polizei schnappt Verdächtige

Ein Polizeiauto mit Blaulicht in der Nacht (Symbolfoto).

In Siegen und Netphen kam es zu drei Raubüberfällen. Die Polizei hat eine Gruppe Jugendlicher im Visier (Symbolfoto).

Eine Serie von Raubüberfällen erschüttert Siegen und Netphen. Die Polizei hat nun eine Gruppe Jugendlicher im Visier, die für die Taten verantwortlich sein soll.

Gleich drei Raubdelikte innerhalb von nur drei Tagen halten die Polizei in Siegen und Netphen in Atem. Die Ermittler und Ermittlerinnen konnten nun eine Gruppe von Tatverdächtigen identifizieren, die für eine Serie von Überfällen zwischen Donnerstag (17. Juli) und Samstag (19. Juli) verantwortlich sein soll.

Brutaler Angriff am Seelbacher Weiher

Alles begann am Donnerstagabend, als ein 19-jähriger Mann in Siegen-Seelbach auf einem Fuß- und Radweg von mehreren Personen attackiert wurde. Laut seinen Aussagen hielten ihn die jugendlichen Täter und Täterinnen fest, schlugen ihn und stahlen Bargeld sowie Tabakwaren aus seinem Rucksack. Einer der Angreifer soll einen Teleskopschlagstock bei sich gehabt haben, setzte diesen aber nicht ein.

20-Jähriger mit Messer bedroht und ausgeraubt

Nur einen Tag später, am Freitagabend (18. Juli) gegen 21.30 Uhr, wurde der nächste Fall bekannt. Ein 20-Jähriger meldete sich aus der Notaufnahme eines Krankenhauses. Er gab an, sich gegen 19.30 Uhr im Bereich Bürbach mit Jugendlichen zu einem Gespräch getroffen zu haben, bei dem es auch um Drogengeschäfte ging. Das Treffen eskalierte: Der junge Mann wurde mit einem Klappmesser bedroht, mehrfach ins Gesicht geschlagen und zur Herausgabe seiner Armbanduhr sowie von Bargeld gezwungen. Zusätzlich nötigten ihn die Täter und Täterinnen zu einer Online-Überweisung.

Maskierte entreißen Tasche in Netphen

Die Serie riss nicht ab: Am Samstagnachmittag (19. Juli) beobachteten Zeugen und Zeuginnen in Netphen eine weitere Auseinandersetzung. Mehrere zum Teil maskierte junge Leute entrissen einem jungen Mann eine Tasche und flüchteten anschließend in einem Auto. Das Opfer meldete sich jedoch nicht bei der Polizei.

Ermittlungserfolg: Polizei identifiziert fünfköpfige Gruppe

Die Kriminalpolizei erkannte schnell die Zusammenhänge zwischen den Taten. Den Ermittlern und Ermittlerinnen gelang es, eine fünfköpfige Gruppe von Tatverdächtigen im Alter von 15 bis 18 Jahren zu identifizieren. Sie sollen in wechselnder Besetzung agiert haben. Bei Wohnungsdurchsuchungen wurden Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an. (red)