Bei einer Kontrolle staunten Beamte nicht schlecht.
Irres Tempo in HagenPolizei stoppt Radfahrer mit frisiertem E-Bike

Copyright: Matthias Heinekamp
Ein Symbolfoto der Polizei in NRW.
Polizisten und Polizistinnen des Hagener Verkehrsdienstes trauten am Donnerstag (21. August 2025) ihren Augen kaum, als sie an der Nöhstraße eine Geschwindigkeitsmessung durchführten.
Gegen 21.00 Uhr fiel ihnen ein Fahrradfahrer durch seine extrem hohe Geschwindigkeit auf. Ein 55-jähriger Mann raste mit 38 km/h auf ebener Strecke durch die Kontrolle.
Fahrrad mit Kabelbindern und Zündschlüssel aufgemotzt
Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass das Fahrrad technisch manipuliert war. Am Rahmen war mit Kabelbindern ein Motorgehäuse befestigt. Außerdem war ein Gashebel mit einem Schalter verbaut, der mit einem Schlüssel aktiviert werden konnte.
Die Polizistinnen und Polizisten stellten das Fahrrad sicher. Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Polizei warnt: Kein Kavaliersdelikt
Manipulierte Pedelecs oder E-Bikes sind kein Kavaliersdelikt. Sobald ein Fahrrad durch technische Veränderungen schneller fährt, als es die Bauart erlaubt, kann es rechtlich als Kraftfahrzeug gelten. Das bedeutet: Es besteht eine Versicherungs-, Führerschein- und gegebenenfalls eine Zulassungspflicht. Wer ohne diese Voraussetzungen fährt, macht sich strafbar - und gefährdet zudem sich und andere Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen. (red)