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Irre VerfolgungsjagdRaser liefert Polizei ein ganzes Sündenregister

Blaulicht auf einem Polizeiauto.

Ein BMW-Fahrer lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei Dortmund (Symbolfoto).

Ein BMW-Fahrer flüchtet vor der Polizei in Dortmund.

Eine Geschwindigkeitskontrolle in Dortmund ist am Dienstagabend (14. Oktober) komplett eskaliert. Ein BMW-Fahrer, der mit 70 statt der erlaubten 50 km/h unterwegs war, dachte gar nicht daran, sich kontrollieren zu lassen.

Gegen 21.20 Uhr stoppte der Fahrer auf der Brackeler Straße zunächst, gab dann aber mit aufheulendem Motor Gas und raste davon. Die Polizisten und Polizistinnen nahmen mit Blaulicht und Martinshorn die Verfolgung auf, verloren den Raser aber zunächst aus den Augen.

Fahrer schnell gefasst – Liste der Sünden ist lang

Kurze Zeit später fanden die Einsatzkräfte den BMW verlassen in einem Hinterhof. Der Grund für die irre Flucht wurde schnell klar: Im Auto lagen eine angetrunkene Schnapsflasche, ein Tütchen mit weißer Substanz und im Kofferraum entdeckten die Beamten und Beamtinnen auch noch Cannabis-Pflanzen.

Dank Hinweisen von Zeugen und Zeuginnen konnten die Polizisten und Polizistinnen den flüchtigen Fahrer in der Nähe schnappen. Bei dem 30-jährigen Polen fanden sie den passenden Autoschlüssel. Der Mann war stark alkoholisiert und gab zu, Drogen genommen zu haben.

Doch das war noch nicht alles: Wie sich herausstellte, war der polnische Führerschein des Mannes zur Einziehung ausgeschrieben. Obendrein war der BMW, mit dem er unterwegs war, als gestohlen gemeldet.

Dem 30-Jährigen wurde auf der Wache eine Blutprobe entnommen. Da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, musste er eine Sicherheitsleistung für die Kosten des Strafverfahrens hinterlegen.

Ihn erwartet nun ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und der unberechtigten Ingebrauchnahme eines Fahrzeugs. Auch gegen den Halter des Wagens wird ermittelt. (red)