Abo

Irre Nacht in DortmundPolizei jagt Raser, Drogen-Funde und Unfälle

Ein Streifenwagen der Polizei NRW bei Nacht.

Die Polizei in Dortmund hatte in der Nacht auf Dienstag (30. September 2025) alle Hände voll zu tun (Symbolfoto).

Drei irre Verfolgungsjagden in nur wenigen Stunden.

Was für eine Nacht in Dortmund! Am Montagabend (29. September 2025) und in der Nacht auf Dienstag lieferten sich mehrere Autofahrer wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei. Die Bilanz: Festnahmen, Verletzte und ein großer Drogenfund.

Flucht ohne Führerschein endet an Kläranlage

Alles begann gegen 20.45 Uhr auf der A2. Polizisten und Polizistinnen wollten einen Opel-Fahrer kontrollieren, der sein Handy am Steuer benutzte. Der Fahrer gab zunächst nach, trat dann aber aufs Gas und flüchtete über die A1. Die rücksichtslose Fahrt endete auf einem Feldweg in Werne in einer Sackgasse.

Der 18-jährige Fahrer flüchtete zu Fuß weiter, konnte aber mit Hilfe eines Polizeihubschraubers auf dem Gelände einer Kläranlage festgenommen werden. Sein 25-jähriger Beifahrer wurde im Auto geschnappt. Wie sich herausstellte, war der junge Fahrer ohne Führerschein und unter Drogeneinfluss unterwegs. Ihn erwartet nun ein Verfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens.

Crash nach Raser-Fahrt auf dem Wall – zwei Verletzte

Nur wenig später raste ein VW Golf mit vier Insassen auf dem Ostwall vor einer Polizeikontrolle davon. Mit viel zu hohem Tempo raste der Wagen über den Innenwall und krachte an der Kreuzung Ruhrallee/Landgrafenstraße in mehrere wartende Autos. Zwei unbeteiligte Personen in anderen Autos wurden dabei verletzt.

Die vier Insassen des Golfs flüchteten zu Fuß. Zwei Männer (23 und 25 aus Hagen) konnten kurz darauf gefasst werden. Die Fahndung nach den anderen beiden läuft. Der Grund für die Flucht wurde schnell klar: Im Unfallwagen fanden die Ermittler rund zwei Kilogramm Cannabis.

Illegales Rennen mit BMW M3 und Mercedes

Kurz nach Mitternacht, gegen 0.15 Uhr, beobachteten Streifenpolizisten und -polizistinnen ein weiteres illegales Rennen auf der Mallinckrodtstraße. Ein BMW M3 und ein Mercedes EQE300 beschleunigten auf extrem hohe Geschwindigkeiten. An einer roten Ampel konnten die Beamten und Beamtinnen die beiden Fahrer stoppen.

Dabei stellte sich heraus: Der 24-jährige BMW-Fahrer ist für die Polizei kein Unbekannter und zudem privat mit dem 30-jährigen Mercedes-Fahrer bekannt. Für das Duo endete die Nacht ohne Führerschein, ohne Autos, aber dafür mit einer weiteren Anzeige. Die Polizei Dortmund fasst die wilde Nacht treffend zusammen: „Und die Moral von der Geschicht'? In Dortmund rasen lohnt sich nicht . . .“ (red)