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Kurioser GrundHartz-IV-Empfängerin will unbedingt nach Dortmund ziehen

Hartz Rot Gold finalö

Hartz-IV-Empfängerin Nicole (34) möchte mit ihrem Freund Stephan (38) nach Dortmund ziehen. Ihr Beweggrund allerdings ist absurd.

Dortmund – Hartz-IV-Empfängerin Nicole K. (34) aus Bremerhaven möchte mit ihrem Freund Stephan M. (38) nach Dortmund ziehen. Man könnte meinen, Nicole erhofft sich bessere Aussichten auf einen Job und somit eine bessere Lebensqualität. Doch was die arbeitslose Blondine nun wirklich nach NRW zieht, ist kurios.

  • Reportage „Hartz, Rot, Gold“ auf RTL2
  • Nicole will mit ihrem Freund, Alkoholiker Stephan, unbedingt nach Dortmund ziehen
  • Doch sie suchte dort definitiv keine Arbeit

Die Sozialreportage „Hartz, Gold, Rot” begleitet Bremerhavener Pärchen durch den „Hartz 4”-Alltag

RTL 2 begleitet das Pärchen für die Sozialreportage „Hartz, Gold, Rot - Armutskarte Deutschland”.

Die Reportage thematisiert die sozial schwächsten und ärmsten Gegenden in Deutschland und begleitet „Hartz 4”-Empfänger durch ihren oft von Problemen geprägten Alltag. 

Alles zum Thema RTL 2

Nicole und Stephan müssen für zusätzliches Geld Pfandflaschen sammeln

Nicole und Stephan sind seit drei Jahren ein Paar und leben derzeit noch in einer gemeinsamen Wohnung in Bremerhaven. Beide sind arbeitslos und leben von staatlichen Zuschüssen. Nicole kündigte ihren Job in einem Kindergarten wegen Rückenschmerzen. Stephan hat ein anderes Problem: Er bekommt wegen seiner Alkoholsucht keinen Job. 

Das Pärchen verdient neben „Hartz 4” nur kleines Geld durch Nebenjobs oder das Sammeln von Pfandflaschen. Die beiden führen kein einfaches Leben, besonders am Ende des Monats kann das Geld schon sehr knapp werden. 

Nach Abzug der Fixkosten bleiben Stephan noch 250 Euro, von denen er 100 Euro monatlich für Bier und Tabak ausgibt. 

Nicole erhofft sich in NRW „mehr Freizeit”

Nicole wünscht sich, mit Stephan ins Ruhrgebiet nach Dortmund zu ziehen. Der Grund dafür ist allerdings mehr als absurd: Nicole wünscht sich mehr Freizeit. „NRW hat mehr Feiertage, das finde ich toll. Da kann man mal wieder mehr seine freie Zeit genießen”, so die 34-Jährige.

Derartige Aussagen sorgen für Kopfschütteln bei den Zuschauern. Ohne einen Job dürfte es Nicole doch an „freier Zeit” nun eigentlich nicht mangeln.

Stephan hofft in Dortmund auf bessere Chancen für einen Job

Freund Stephan hat da schon sinnvollere Pläne. „Ich kann da unten vielleicht endlich wieder arbeiten und habe nicht so die Probleme mit dem Jobcenter wie hier”, erklärt er.

Damit Stephan seiner Liebsten Nicole den Traum von einem Umzug nach NRW erfüllen kann, beschließt er, seiner Freundin voraus zu gehen und vorab eine zweite Wohnung in Dortmund zu suchen. 

Stephan sucht aus dem Zelt heraus Arbeit und eine Wohnung

Dafür will der 38-Jährige die erste Zeit illegal in einem Wald in der Nähe des Dortmunder Zoos zelten, bis er sich im Jobcenter angemeldet und die Kaution für eine Wohnung zusammen hat. Wenn er die Wohnung irgendwann fertig eingerichtet hat, möchte er sich dann um einen richtigen Job kümmern. 

Der 38-Jährige ist trotz seiner finanziellen Lage positiv gestimmt. „Ach, ich werde mit 60 Jahren immer noch alles hinbekommen. Selbst wenn die Welt untergeht, habe ich trotzdem noch mein Essen und mein Bier.”

Jeder Fünfte in Dortmund bezieht „Hartz 4”

Aus dem Zelt heraus eine Wohnung und Arbeit finden zu wollen, ist mutig. Insbesondere da Dortmund zu den ärmsten Städten Deutschlands gehört. Jeder Fünfte bezieht „Hartz 4” in der Stadt im Ruhrgebiet.

Alltägliche Hygiene – Zähneputzen im Freien und Waschen am Bach – gehören da wohl zu Stephans kleinsten Problemen. Ein Obdachlosenheim kommt für ihn allerdings nicht in Frage. „Da kriegen mich keine zehn Pferde hin. Da stinkt es nach den ganzen Pennern. Da zelte ich lieber in der Natur, wo ich meine Ruhe habe”, so der 38-Jährige. 

Für die Liebe würde Stephan alles tun. Zwar hat er noch einen weiten Weg vor sich, sein Optimismus jedoch ist unbrechbar. (lg)