Großeinsatz in HerdeckeChemische Reaktion in Industriebetrieb löst ABC-Alarm aus

Feuerwehrmänner in Schutzausrüstung bei einem Einsatz.

Die Feuerwehr Herdecke war nach einer chemischen Reaktion in einem Industriebetrieb stundenlang im Einsatz.

Schreck am Vormittag in Herdecke! Eine chemische Reaktion in einem Industriebetrieb sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr.

Dramatischer Einsatz für die Feuerwehr in Herdecke: Am Donnerstagvormittag (1. August 2025) gegen 11.35 Uhr wurde in einem Industriebetrieb an der Wetterstraße Alarm ausgelöst. Eine starke Rauchentwicklung wurde gemeldet, die Leitstelle löste sofort Stadtalarm für die Feuerwehr aus.

Vor Ort stellte sich heraus: Es brannte nicht. Stattdessen war es in einer Produktionshalle zu einer unkontrollierten chemischen Reaktion in einem 250-Kilo-Behälter gekommen. Die Folge: Eine massive Dampfentwicklung, die die Brandmeldeanlage auslöste. Eine gefährliche ABC-Lage!

Trupp unter Atemschutz kühlt Behälter mit CO2-Löscher

Die Halle war bei Eintreffen der Einsatzkräfte glücklicherweise bereits geräumt. Sofort wurden Messungen durchgeführt, die eine erhöhte Temperatur am Behälter und eine gefährliche Stoffkonzentration in der Luft bestätigten.

Ein Trupp mutiger Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen ging unter schwerem Atemschutz vor und kühlte den Behälter mit einem riesigen CO2-Löscher. Die Maßnahme zeigte Wirkung, die Reaktion konnte eingedämmt werden. Insgesamt waren neun Einsatzkräfte direkt im Gefahren- und Dekontaminationsbereich im Einsatz.

Der Einsatzleiter betonte die Komplexität der Lage: „Die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Bevölkerung hatte daher oberste Priorität. Alle Maßnahmen wurden sorgfältig abgewogen, abgestimmt und bewusst Schritt für Schritt umgesetzt“. Zur Unterstützung wurde sogar ein externer Chemiker per Telefon hinzugezogen.

Nach stundenlanger Arbeit konnte gegen 17.00 Uhr Entwarnung gegeben werden. Die Halle wurde belüftet, eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Prozess um einen Versuchsansatz für ein neues Produkt. Die genaue Ursache wird nun intern ermittelt. (red)