Großeinsatz in EssenGift-Gas aus LKW! Freibad und Zirkus geräumt

Ein LKW, aus dem Ammoniak austritt, steht auf einer Straße. Feuerwehrleute sind im Einsatz.

Am Montagnachmittag kam es in Essen-Kettwig zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.

Giftiger Ammoniak-Dampf aus einem LKW! In Essen-Kettwig musste die Feuerwehr ein Freibad und einen Zirkus räumen. Großeinsatz!

Großer Schreck am Montagnachmittag (28. Juli 2025) in Essen-Kettwig! Gegen 15.00 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem vermeintlichen LKW-Brand gerufen, doch vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein ganz anderes, gefährliches Bild.

Wie die Feuerwehr mitteilte, stieg Rauch unter der Plane eines Lasters auf. Doch es war kein Feuer. Der LKW hatte Aluminiumschlacke geladen. Durch ein Loch in der Plane war Regenwasser eingedrungen und hatte eine chemische Reaktion ausgelöst.

Ammoniakgas ausgetreten: Freibad und Zirkus geräumt

Bei der Reaktion entstand giftiges Ammoniakgas. Wegen der Gesundheitsgefahr wurde der Bereich um den LKW in der Straße „Im Teelbruch“ weiträumig abgesperrt. Das angrenzende Freibad Kettwig musste evakuiert und geschlossen werden.

Auch die Menschen eines nahegelegenen Wanderzirkus wurden aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Die Anwohner und Anwohnerinnen eines Wohnhauses wurden angewiesen, in ihren Wohnungen zu bleiben und Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Spezialkräfte im Einsatz

Spezialkräfte der Feuerwehr rückten in Chemikalienschutzanzügen an, um die Gefahr zu bannen. Zur Sicherheit wurde ein Dekontaminationsplatz für die Einsatzkräfte eingerichtet. Experten vom Landesamt für Natur, Umwelt und Klima sowie vom städtischen Umweltamt waren ebenfalls vor Ort.

Die gute Nachricht: Bei den durchgeführten Messungen in der Umgebung konnten glücklicherweise keine gesundheitsgefährdenden Gaskonzentrationen festgestellt werden.

Die Feuerwehrleute dichteten die kaputte Plane des LKW provisorisch ab. Anschließend wurde der Laster unter Begleitung von Feuerwehr und Polizei zu einer Spezialfirma nach Lünen gebracht.

Nach rund vier Stunden war der gefährliche Einsatz beendet. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. (red)