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Großalarm in HerdeckeFeuer in Fabrik hält 132 Einsatzkräfte die ganze Nacht in Atem

Blaulichter leuchten hinter einem Absperrband der Polizei.

Ein Blaulicht der Feuerwehr bei einem nächtlichen Einsatz (Symbolbild).

Feuer-Drama in Herdecke

Ein Feuer in einem Industriebetrieb in Herdecke hat in der Nacht zu Samstag (30. August 2025) einen Großeinsatz ausgelöst. Gegen 20.07 Uhr wurde die Feuerwehr zum Werksgelände der Ewald Dörken AG alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war die Produktionshalle bereits komplett verraucht.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatten das Gebäude glücklicherweise schon verlassen. Ausgegangen war der Brand von einem Ofen, in dem Kunststoffe brannten. Von dort breitete sich das Feuer tückisch weiter aus.

Neun Feuerwehren kämpfen gegen die Flammen

Über ein Abluftsystem fraß sich das Feuer durch die Anlage und sorgte für eine massive Rauchentwicklung, die über einen Schornstein ins Freie drang. Die Bevölkerung wurde per NINA-Warnapp über eine Geruchsbelästigung informiert, eine Gefahr bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt.

Die Löscharbeiten in der verwinkelten Anlage gestalteten sich extrem aufwändig. Immer mehr Kräfte mussten nachalarmiert werden. Zwischenzeitlich loderte das Feuer gegen 22.10 Uhr erneut auf. Am Ende waren 132 Einsatzkräfte von neun Feuerwehren aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis und den Nachbarstädten vor Ort.

Mit schwerem Gerät und Trennschleifern mussten sich die Trupps unter Atemschutz Stück für Stück vorarbeiten, um die Anlage und Rohrsysteme zu öffnen. Um 0.24 Uhr dann die erste Erleichterung: „Feuer unter Kontrolle“. Um 2.30 Uhr konnte schließlich „Feuer aus“ gemeldet werden.

Einsatzleiter dankbar: „Feuerwehrfamilie“ hält zusammen

Verletzt wurde bei dem stundenlangen Einsatz glücklicherweise niemand. Die Johanniter Unfallhilfe versorgte die erschöpften Helfer und Helferinnen mit Getränken und Brötchen. Nach den Aufräumarbeiten wurde der Brandort an die Polizei übergeben, die nun zur Ursache ermittelt.

Kreisbrandmeister Martin Weber zeigte sich beeindruckt von der Zusammenarbeit: „Ich freue mich sehr, dass wir heute wieder sehen konnten, dass die Feuerwehrfamilie aber auch die ganze Blaulichtfamilie des Ennepe-Ruhr-Kreis und auch in allen Nachbarstädten eng kooperieren und eng verzahnt sind.“. (red)