Zoll-Kontrolle in NRW-Städten deckt viele Verstöße auf.
Groß-Razzia des ZollsHunderte befragt, viele Verstöße aufgedeckt

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Bei einer bundesweiten Schwerpunktprüfung hat der Zoll auch in NRW zahlreiche Betriebe kontrolliert (Symbolfoto).
Großeinsatz für den Zoll in Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Siegen und vielen weiteren Städten in Deutschland. Am 19. September führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) eine bundesweite Schwerpunktprüfung im Hotel- und Gaststättengewerbe durch.
Allein im Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamts Dortmund waren 84 Beschäftigte im Einsatz. Sie befragten insgesamt 252 Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen.
Zoll-Bilanz: Verdacht auf Betrug in zahlreichen Fällen
Und die erste Bilanz hat es in sich: Die Zöllnerinnen und Zöllner stießen auf eine ganze Reihe von mutmaßlichen Verstößen. In 29 Fällen besteht der Verdacht, dass der Mindestlohn nicht gezahlt wurde. In 30 Fällen wurden Beiträge zur Sozialversicherung wohl nicht abgeführt.
Zudem ergaben sich Anhaltspunkte auf illegale Ausländerbeschäftigung ohne Arbeitserlaubnis (6 Fälle) und Leistungsmissbrauch (17 Fälle), bei dem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Jobs nicht bei den Ämtern gemeldet haben.
Der gesetzliche Mindestlohn liegt seit dem 1. Januar 2025 bei 12,82 Euro pro Stunde.
Umfangreiche Nachprüfungen stehen an
Auf die Betriebe kommt nun einiges zu. Wie der Zoll mitteilte, schließen sich an die Prüfungen nun umfangreiche Nachprüfungen an. Dabei werden die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen.
Mit den Kontrollen will der Zoll nach eigenen Angaben für faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen sorgen und die Sozialsysteme sichern. (red)