EntwarnungSchadstoff-Austritt in NRW - Messwerte negativ

Eine Warntafel auf der ein Symbol zur Warnung vor Bio-Gefahren zu sehen ist, liegt am 09.06.2011 in München (Oberbayern) auf dem Boden.

In einem Industriegebiet in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) ist es am Montag (2. August) zu einem Zwischenfall gekommen.

Im Grevenbroicher Industriegebiet Ost sind am Vormittag im Bereich der Firma Tokai Erftcarbon GmbH Schadstoffe freigesetzt worden. Inzwischen gab es Entwarnung.

Grevenbroich. Zwischenfall in einem Industriegebiet in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen). Im Bereich der Firma Tokai Erftcarbon kam es am Montag (2. August) zu einem Schadstoff-Austritt. Inzwischen gab es Entwarnung.

Wie die Stadt Grevenbroich am Morgen mitgeteilt hatte, wurden Schadstoffe freigesetzt, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen könnten. Anwohner in dem betroffenen Gebiet sollten sich „sofort in geschlossene Räume“ begeben, Fenster und Türen schließen sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten, hieß es. Falls möglich, sollen die direkten Nachbarn informiert werden.

Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei sollten für Notrufe freigehalten werden.

Grevenbroich: Schadstoffe freigesetzt

Das Unternehmen Tokai Erftcarbon fertigt nach eigenen Angaben großformatige Graphitelektroden für den Einsatz in der Elektrostahlindustrie.

Mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und Rettungsdienste waren auf dem Werksgelände. Um 12.29 Uhr gab es dann Entwarnung. Wie ein Stadtsprecher EXPRESS.de bestätigte, seien alle vorliegenden Messergebnisse negativ.

In einer Produktionsanlage des Unternehmens Tokai Erftcarbon sei es gegen 9.00 Uhr zu einer Fehlsteuerung gekommen, in deren Folge Schwefelgas freigesetzt worden sei, sagte ein Stadtsprecher am Montag auf Anfrage. „Der Gasaustritt konnte schnell gestoppt werden. Alle Messungen des Erkundungsfahrzeuges waren negativ. Wir können wieder Entwarnung geben.“

Erst vor wenigen Tagen war es in Leverkusen zu einem tragischen Zwischenfall im dortigen Chempark gekommen. Mindestens fünf Menschen starben, als ein Tanklager explodierte. Inzwischen steht fest, dass es sich bei den Abfällen um flüssige Reststoffe aus der Produktion von Chemikalien für die Landwirtschaft handelte.

Die Anwohner wurden gebeten, bis zu einer abschließenden Klärung die Vorsichtsmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Dazu zählt etwa, kein Obst und Gemüse aus dem Garten zu essen oder verunreinigte Flächen anzufassen. (dpa)