Wirrer Einsatz in Hagen: Frau (24) ruft selbst die Polizei
Wirrer Einsatz in HagenFrau (24) ruft Cops und greift sie dann an

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Eine Frau hat in Hagen die Polizei erst gerufen und dann angegriffen (Symbolbild).
Ein bizarrer Einsatz für die Bundespolizei in Hagen: Eine junge Frau (24) versprüht Pfefferspray im Hauptbahnhof, ruft dann selbst die Polizei und geht bei ihrer Festnahme auf die Beamten und Beamtinnen los.
In der Nacht zu Samstag (20. September) kam es zu dem ungewöhnlichen Vorfall. Als Bundespolizisten und Bundespolizistinnen gegen 3.15 Uhr den Hagener Hauptbahnhof betraten, bemerkten sie sofort eine Reizung im Hals und leichte Atemprobleme.
Anonyme Anruferin ist die Täterin
Kurz darauf erhielten die Einsatzkräfte einen anonymen Anruf von einer Frau. Sie meldete, dass eine andere Dame im Bahnhof Reizgas versprüht habe. Da sich zu der späten Stunde nur eine einzige Frau im Bahnhof aufhielt, konfrontierten die Polizisten und Polizistinnen die 24-Jährige mit dem Vorwurf.
Daraufhin eskalierte die Situation: Die Frau griff in ihre Tasche und zog ein Pfefferspray heraus. Die Beamten und Beamtinnen nahmen ihr das Spray ab und nahmen sie vorläufig fest.
Die bereits polizeibekannte Frau wehrte sich heftig gegen die Festnahme. Laut Polizei zog sie immer wieder ihre Arme weg und versuchte, sich loszureißen. Erst mit Handfesseln konnte sie zur Wache gebracht werden.
Auf der Wache gehen die Beleidigungen los
Auf der Wache ging der Tumult weiter. Die wohnungslose Frau beleidigte die Beamten und Beamtinnen und schrie sie an. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von etwa 0,5 Promille.
Schließlich ließ sich die aus Lübbecke stammende Frau von einer Beamtin beruhigen und gestand in der Belehrung, dass sie selbst die Bundespolizei angerufen habe. Sie verließ die Wache mit einem Platzverweis für den Hagener Hauptbahnhof, aber nicht, ohne die Einsatzkräfte erneut zu beleidigen.
Die Bundespolizei hat das Videomaterial des Bahnhofs gesichert und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ein. (red)