Fiese Betrugs-Doppelschlag in GeldernTäter zocken Senioren gnadenlos ab

Der Schriftzug „Polizei“ auf einem Streifenwagen.

Die Polizei in Geldern ermittelt nach zwei dreisten Betrugsfällen (Symbolbild).

Gleich zweimal schlugen Betrüger in Geldern zu. Ein falscher Banker und ein fieser Computer-Trick kosteten zwei Senioren Tausende von Euro.

Eine Welle dreister Betrugsmaschen erschüttert Geldern. Innerhalb weniger Tage wurden gleich zwei Senioren Opfer von Kriminellen und verloren dabei hohe Geldsummen. Die Polizei ermittelt und warnt vor den miesen Tricks der Täter.

Falscher Bankmitarbeiter klingelt an der Haustür

Am Donnerstag (14. August 2025) traf es eine 87-jährige Frau. Ein angeblicher Bankmitarbeiter rief sie gegen 16.30 Uhr an und tischte ihr eine dreiste Lüge auf: Wegen Problemen mit einem Bankschalter bräuchte er für eine Infoveranstaltung ihre Bankkarte. Nur eine Stunde später klingelte ein Mann an ihrer Wohnungstür.

Der Unbekannte zeigte eine Art Reisepass mit einem passenden Lichtbild vor, um sich auszuweisen. Die Seniorin, in gutem Glauben, händigte ihm ihre Bankkarte aus. Der Schock folgte am nächsten Tag in der Bankfiliale: Der Betrüger hatte bereits Geld abgehoben und mit der Karte eingekauft. Der Schaden: ein niedriger vierstelliger Betrag.

Die bestohlene Seniorin konnte den Täter wie folgt beschreiben: Er soll männlich, etwa 20 bis 30 Jahre alt und 165 cm bis 170 cm groß sein. Er hatte eine schlanke Statur, eine braune Kurzhaarfrisur und trug eine hellgrüne Stoffjacke.

Computer-Sperre als Falle für 80-Jährigen

Nur zwei Tage später, am Samstag (16. August 2025), der nächste Fall. Ein 80-jähriger Mann aus Geldern fand auf seinem Computer eine Schock-Meldung: Sein System sei von „Windows“ gesperrt worden. In einem Feld wurde er aufgefordert, seine Telefonnummer einzutragen.

Kurz darauf rief ein angeblicher Mitarbeiter eines „Entsperrdienstes“ an. In dem Gespräch gelang es dem Betrüger, dem Senior seinen Entschlüsselungscode für das Online-Banking zu entlocken. Noch am selben Tag wurden mehrere Überweisungen von dem Konto des 80-Jährigen getätigt. Auch hier entstand ein Schaden im niedrigen vierstelligen Bereich.

Die Kriminalpolizei in Geldern hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise von Zeugen und Zeuginnen unter der Telefonnummer 02831 1250. (red)