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Familienausflug eskaliert komplettVater betrunken am Steuer, Mutter versucht ihn aus Polizeiauto zu befreien

Ein Streifenwagen der Polizei NRW steht nachts auf einer Straße.

Ein Streifenwagen der Polizei NRW (Symbolfoto).

Irre Szenen in Lünen: Ein Familienausflug eskaliert.

Ein Familienausflug ist am Samstagabend (30. August) in Lünen komplett aus dem Ruder gelaufen. Was mit einer unsicheren Fahrweise begann, endete für ein Elternpaar im Polizeigewahrsam – und mit einer langen Liste an Strafanzeigen.

Gegen 22.15 Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung auf der Kurt-Schumacher-Straße ein VW Touran auf. Laut Polizeibericht kollidierte der Fahrer mehrmals fast mit dem Bordstein, machte ruckartige Lenkbewegungen und fuhr abwechselnd zu schnell und zu langsam.

Mutter will Partner aus Streifenwagen befreien

Die Beamten und Beamtinnen stoppten den Wagen auf der Bebelstraße. Im Auto saßen ein 44-jähriger Mann aus Dortmund, seine 48-jährige Lebensgefährtin, die gemeinsame Tochter sowie ein weiteres Pärchen. Schon beim Gespräch schlug den Polizisten und Polizistinnen deutlicher Alkoholgeruch vom Fahrer entgegen.

Ein freiwilliger Alkoholtest scheiterte. Da sich der 44-Jährige zunehmend aggressiver verhielt, legten ihm die Einsatzkräfte Handschellen an und setzten ihn in den Streifenwagen, um ihn für eine Blutprobe zur Wache zu bringen.

Das rief seine 48-jährige Partnerin auf den Plan: Sie schrie laut herum, filmte die Szene und versuchte dann, die Tür des Streifenwagens aufzureißen, um ihren Mann zu befreien. Einem Platzverweis kam die Frau nicht nach, stattdessen stellte sie sich vor das Polizeiauto, um die Abfahrt zu blockieren.

Währenddessen randalierte der Mann im Inneren des Streifenwagens, trat gegen die Sitze und leistete Widerstand gegen die Einsatzkräfte.

Lange Liste an Strafverfahren für das Paar

Für das Paar endete der Abend im Polizeigewahrsam. Wie sich herausstellte, besaß der 44-Jährige nicht einmal eine gültige Fahrerlaubnis. Ihn erwarten nun Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Seine Lebensgefährtin muss sich wegen Widerstands, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie versuchter Gefangenenbefreiung verantworten. Die drei weiteren Mitfahrer durften ihre Fahrt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen fortsetzen. (red)