Schwerer Unfall am Mittwochmittag (1. Oktober) auf der Landstraße L 728 zwischen Brachthausen und Hilchenbach. Ein Opel Astra überschlug sich mehrfach. Alle drei Insassen wurden verletzt, zwei davon schwer.

Gegen 11.22 Uhr verlor die 24-jährige Fahrerin in einer Linkskurve die Kontrolle über ihr Auto. Der Opel kam von der Straße ab, rammte ein Schild und überschlug sich in der Böschung. Gegenüber der Polizei gab die junge Frau an, sie sei nur 70 km/h gefahren und habe einem schwarzen Pkw ausweichen müssen.

Zeuge entlarvt dreiste Ausrede der Fahrerin

Doch diese Version der Geschichte bekam schnell Risse. Nicht nur, weil ihre Mitfahrer (18, 36) widersprüchliche Angaben machten. Ein unabhängiger Zeuge meldete sich bei den Beamten und erzählte eine ganz andere Geschichte. Ihm sei der Opel kurz vor der Unfallstelle wegen seiner extrem hohen Geschwindigkeit aufgefallen. Er schätzte das Tempo auf „deutlich über 100 km/h“ in der 70er-Zone.

Der Astra habe zudem mit quietschenden Reifen die Kurve geschnitten. Kurz darauf habe er nur noch den Unfall gehört.

Für die Polizei ist die Sache nach Auswertung der Spuren klar: nicht angepasste beziehungsweise überhöhte Geschwindigkeit war die Unfallursache. Die Geschichte vom entgegenkommenden Auto dürfte eine reine Schutzbehauptung gewesen sein.

Die 24-jährige Fahrerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt, ihre beiden männlichen Mitfahrer kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Der Sachschaden liegt bei über 20.000 Euro. Die L 728 war für die Unfallaufnahme für rund eine Stunde voll gesperrt. (red)