Nach einer Demo in Essen-Kray eskalierte die Lage in einem Bus. Mehrere Personen wurden verletzt, als eine Gruppe die andere attackierte.
Eskalation nach Demo in EssenRechte Schläger-Gruppe greift Menschen in Linienbus an

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Ein Symbolfoto: Die Polizei war in Essen-Kray im Einsatz, nachdem es in einem Bus zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kam.
Am Freitagabend (8. August) ist es in Essen-Kray nach mehreren Versammlungen zu einer brutalen Auseinandersetzung in einem Linienbus gekommen. Vier Personen wurden dabei leicht verletzt.
Video zeigt brutalen Angriff im Bus
Wie die Polizei mitteilt, laufen die Ermittlungen des Staatsschutzes seit dem Wochenende auf Hochtouren. Die Auswertung von Videoaufnahmen aus dem Bus brachte erste Erkenntnisse. „Auf den Aufnahmen ist zu erkennen, dass die ehemaligen Teilnehmenden der rechten Versammlung an der Haltestelle Kiwittstraße in den Bus einsteigen“, so ein Polizeisprecher. Bereits im Bus befindliche ehemalige Teilnehmende der Gegenversammlung wurden demnach zunächst verbal angegangen.
Der Streit eskalierte schnell. „Nach wenigen Sekunden schlagen und treten mehrere Teilnehmende der rechten Versammlung auf Teilnehmende der Gegenversammlung ein“, heißt es von der Polizei. Die Angreifer flüchteten anschließend aus dem Bus.
Dank des schnellen Eingreifens einer Einsatzhundertschaft konnte eine weitere Eskalation verhindert werden. Die Polizisten und Polizistinnen stellten die Identitäten von 19 Tatverdächtigen fest. Dabei handelt es sich um 16 Männer und drei Frauen im Alter von 13 bis 45 Jahren. Sieben der Tatverdächtigen sind minderjährig.
Polizeipräsident: „Rechtsextreme haben in unserer Stadt keinen Platz“
Polizeipräsident Andreas Stüve fand klare Worte zu dem Vorfall: „Rechtsextreme haben in unserer Stadt keinen Platz. Der Vorfall macht deutlich, dass der hohe Personaleinsatz und der von uns ausgeübte Kontrolldruck gerechtfertigt sind. Auch am Freitag haben wir erneut gezeigt, dass wir sofort und konsequent einschreiten. Wir dulden keine Angriffe auf Versammlungsteilnehmer und werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.“ (red)