Trauer um Ingo Thiel. Der Mann, der den Mörder des kleinen Mirco (†10) aus Grefrath überführte, ist tot. Der Fall hatte 2011 deutschlandweit Schlagzeilen gemacht.

Mirco war entführt, missbraucht und dann ermordet worden. Ingo Thiel leitete die Soko „Mirco“. Dank seiner unermüdlichen und akribischen Arbeit gelang es der Soko, den Mörder des Jungen zu überführen.

Nach dem Geständnis des Täters weinte Thiel. „Nicht aus Schwäche“, sagte er später. „Sondern, weil ich mitgefühlt habe. Mirco hätte mein Sohn sein können.“

Thiel genoss den Ruf eines Terriers, der sich in jeden Fall verbeißt. Die Suche nach Mirco war eine der größten in der Geschichte der Bundesrepublik. Nach dem Fund der Kinderleiche hatte Thiel Mircos Eltern versprochen: „Wir kriegen ihn“. Er hielt Wort.

Der Kriminalhauptkommissar war das Vorbild für die mit Heino Ferch verfilmte ZDF-Krimireihe. Privat engagierte sich Thiel gegen Kindesmisshandlung, war stellvertretender Vorsitzender im Verein RISKID e. V.

Wie die Polizei auf Anfrage der „Rheinischen Post“ bestätigte, starb Ingo Thiel nun im Alter von 61 Jahren. Der Kommissar soll schwer krank gewesen sein. (susa)