Duisburg – Es ist ein Schock für die Mitarbeiter von Thyssenkrupp: Der angeschlagene Industriekonzern will in den kommenden Jahren 500 Millionen Euro an Einsparungen vornehmen. Zudem droht dem Grobblechwerk in Duisburg-Hüttenheim die Schließung. 

• Thyssenkrupp in der Krise: Werk in Duisburg-Hüttenheim droht die Schließung
• 800 Jobs sind in Duisburg in Gefahr
• Thyssenkrupp hat im ersten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben

Hunderte Thyssenkrupp-Beschäftigte in Duisburg legen Arbeit nieder

Heißt: Dem Werk in Duisburg droht die Schließung, wenn sich bis Ende Juni 2020 kein Käufer findet, berichtet der WDR. Mehr als 800 Mitarbeiter sorgen sich um ihre Jobs.

„Wir werden den Mitarbeitenden in jedem Fall einen Arbeitsplatz an anderer Stelle im Stahl anbieten“, versicherte Personalvorstand Oliver Burkhard am Freitag (14. Februar). 

Aus Angst und Wut nach Bekanntwerden der Sparpläne, legten 300 Thyssenkrupp-Beschäftigte spontan ihre Arbeit nieder. „Wir sind schockiert, fassungslos“, sagte Betriebsratsvorsitzender Mehmet Göktas dem WDR.

Unterdessen warnt die IG Metall vor einer Konzernteil-Zerschlagung. 4.050 Arbeitsplätze an allen Standorten seien vom Abbau bedroht, so die IG Metall in einer Mitteilung.

Für Thyssenkrupp wird die Lage immer dramatischer.

Thyssenkrupp in der Krise

Der Stahl- und Industriekonzern hat auch im ersten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben. Vor allem das Stahlgeschäft lief schwach. Dazu belasteten Umbaukosten für den Konzernumbau, höhere Zinsaufwendungen für Finanzschulden das Aufzugsgeschäft.

Ende Februar fällt die Entscheidung über einen Teil- oder Komplettverkauf beziehungsweise einen Börsengang. (sp mit dpa)