Mülheim an der Ruhr – Im Prozess um einen 59-Mülheimer, der seine Hündin von einer Brücke warf, ist das Urteil gefallen.

• Der Mann ertränkte sein Tier im Dezember 2018 in der Ruhr
• Passanten beobachteten ihn
• Der Mülheimer muss sechs Monate in den Knast

An einem kalten Dezemberabend 2018 beobachten zwei Passanten eine grausame Szene: Ein Mann stand mit seinem Hund auf der Schlossbrücke in der Mülheimer Innenstadt.

Er entfernte das Halsband seines Vierbeiners und warf ihn über das Geländer.

Mülheim: Hündin überlebt Aufprall nicht

Den Sturz aus der Höhe überlebte die Mischlingshündin Sandy nicht. 

Bleibt die Frage: Wieso tut ein Mensch sowas?

Der Mülheimer begründete sein Handeln damit, dass er den Vierbeiner nie hatte leiden können, wie die WAZ berichtet. Die Hündin sei schwer krank gewesen, habe sich die Haare mit den Zähnen ausgebissen und alles gefressen, was auf der Straße lag.

Am Tattag habe der 59-Jährige, der zeitweise auf der Straße lebte, Streit mit seinem Freund gehabt, bei dem er zuvor eingezogen war.

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Hündin in Ruhr geworfen: Täter mit Erklärungsversuch

In Aufruhr habe er dann, bereits alkoholisiert, mit Sandy die Wohnung verlassen. Ihm sei alles zu viel geworden, deshalb habe er wie aus Reflex das Tier ins Wasser geworfen – zuvor aber das Halsband mit der Hundemarke entfernt, damit man ihn nicht eindeutig als Besitzer identifizieren könne, gab er zu.

Dass der Hund einen Erkennungschip unter der Haut trug, wusste er wohl nicht. 

Der Mann wurde zu sechs Monaten Haft wegen der Tötung eines Wirbeltiers ohne vernünftigen Grund verurteilt. Die Tat geht in sein Vorstrafenregister ein, in dem bereits mehrere kleinere Betrügereien notiert sind. Zudem hat der alkoholkranke 59-Jährige unabhängig vom Verfahren ein generelles Tierhaltungs- und Betreuungsverbot von der Stadt Mülheim erhalten. (mas)