Düsseldorf – „In der Stadt kann man eh nicht parken. Da fährt man besser ins Parkhaus oder mit der Bahn hin.“ So und ähnlich denken die meisten Düsseldorfer, wenn's ums Parken in der City geht.

Ganz richtig ist das aber nicht. Denn obwohl die Anzahl der kostenfreien Parklücken nicht sonderlich hoch ist, gibt es sie noch, die versteckten Gratis-Plätze.

Direkt am Fürstenwall, an den Uni-Kliniken, auf der Corneliusstraße und am Spee’schen Graben. Das sind nur einige der Stellen in der Stadt, an denen man das Auto noch umsonst abstellen kann. Bekannt sind sie meist nur Anwohnern oder ausgefuchsten Pendlern.

Nichtsdestotrotz sind die Gratis-Plätze heiß begehrt und nicht selten verfahren die Parker dort nach einem gewissen „Parkplan“: „Hier ist es je nach Tageszeit unterschiedlich voll. Deswegen weiß ich mittlerweile, wann ich hier die besten Chancen auf einen Parkplatz habe. Gegen Nachmittag wird es hier beispielsweise wieder leerer, weil die Schwestern heimfahren“, verrät uns Angelika Behrens (50), die gerne auf der kostenlosen Abstellfläche an der Witzelstraße parkt.

Carlstor: Ab Kurve kostenlos, davor mit Parkschein.

Fürstenwall: zw. Talstraße und Friedrichstraße.

Corneliusstraße: Stadtauswärts zw. Luisen- und Herzogstraße, eine Stunde frei.

Elisabethstraße: zw. Graf-Adolf-Platz und Herzogstraße, Zufahrt nur über Harold- oder Kasernenstraße.

Wasserstraße: Freie Plätze auf der Ostseite, Zufahrt über Kavalleriestraße.

Witzelstraße: Parallel zu Schienen neben der Uni-Klinik.

Birkenstraße: mo.-fr. zwischen 10 bis 18 Uhr eine Stunde umsonst.

Königsallee: mo.-fr. ab 18 Uhr, sa. ab 16 Uhr, so. und feiertags ganztags kostenlos.

Mehr Beispiele www.gratisparken.de

Dort herrscht den ganzen Tag über reger Betrieb. Wenn die einen rausfahren, ist der Platz spätestens zehn Minuten später wieder gefüllt: „Zumindest solange die Klinik geöffnet ist. Gegen Abend kann es hier schon mal wie ausgestorben sein. Obwohl auch viele der Studenten hier parken, schließlich ist ja direkt auf der anderen Straßenseite das Wohnheim“, erzählt uns Madleen Andres (22), die ebenfalls öfter an der Uni-Klinik parkt.

Insgesamt gibt es in rund 30 Stellen, an denen man zumindest teilweise den Wagen für lau abstellen kann. Und daran soll sich laut Stadt auch so schnell nichts ändern: „In der Nähe von Geschäften hat die Stadt Interesse daran, dass es Fluktuation gibt, deswegen verlangen wir dort Gebühren“, erklärt Andrea Blome vom Amt für Verkehrsmanagement. Da die aufgelisteten Frei-Plätze jedoch nicht in Geschäftsbereichen liegen, kann die Stadt dort zur Freude der Autofahrer auf Gebühren verzichten.