Frau lässt Pflegekind (1) stundenlang im Auto zurück.
Unfassbar in DüsseldorfPflegemutter lässt Kleinkind (1) stundenlang im Auto zurück – um shoppen zu gehen

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Die Polizei musste in Düsseldorf ein Kind aus einem überhitzten Auto befreien (Symbolbild).
03.09.2025, 12:04
Ein unfassbarer Fall von Verantwortungslosigkeit beschäftigt die Düsseldorfer Polizei. Eine 36-jährige Pflegemutter aus Siegen hat am Dienstagmorgen (2. September 2025) ihr einjähriges Pflegekind stundenlang allein in einem geparkten Auto zurückgelassen, um in der Innenstadt einkaufen zu gehen.
Gegen 10.30 Uhr parkte die Frau ihren Dacia in einem Parkhaus am Martin-Luther-Platz. Etwa eineinhalb Stunden später wurde ein aufmerksamer Mitarbeiter des Parkhauses auf das schreiende Kind im Inneren des Wagens aufmerksam und alarmierte sofort die Polizei.
Rettungsaktion im Parkhaus: Polizei schlägt Scheibe ein
Als die Beamten und Beamtinnen eintrafen, erkannten sie sofort den Ernst der Lage. Das Kind befand sich in dem sehr warmen und stickigen Fahrzeug. Ohne zu zögern, schlugen sie mit einem Nothammer eine Scheibe des Dacia ein und befreiten den kleinen Jungen.
Ein Rettungswagen brachte den Einjährigen zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Dort konnten Ärzte und Ärztinnen zum Glück Entwarnung geben, dem Jungen ging es den Umständen entsprechend gut.
Von der Pflegemutter fehlte unterdessen jede Spur. Die Polizisten und Polizistinnen versuchten alles, um sie zu finden – selbst eine Durchsage in den angrenzenden Schadow Arkaden blieb erfolglos.
Mutter taucht nach Stunden auf – mit kurioser Ausrede
Erst als die Einsatzkräfte nach rund drei Stunden die Abschleppung des Autos organisierten, tauchte die 36-Jährige wieder am Fahrzeug auf. Ihre Erklärung: Sie habe das schlafende Kind im Auto gelassen, um „kurz Einkäufe zu tätigen“. Dann habe sie die Orientierung verloren und ihr Fahrzeug erst jetzt wiedergefunden.
Gegen die Frau wurde eine Strafanzeige wegen der Verletzung der Fürsorgepflicht gestellt. Der Kinderschutzdienst der Stadt Düsseldorf wurde eingeschaltet und hat die weitere Sachbearbeitung übernommen. (red)