Die Tops und Flops der Düsseldorfer Rheinkirmes

Spektakulär: Die neue Drohnenshow am ersten Kirmes-Samstag auf der Düsseldorfer Rheinkirmes

Spektakulär: Die neue Drohnenshow am ersten Kirmes-Samstag auf der Düsseldorfer Rheinkirmes

Was für ein Kirmes-Auftakt! Der EXPRESS war am ersten Wochenende des Mega-Volksfestes mittendrin und hat viele Tops, aber auch manche Flops erlebt.

von Andreas Krüger  (AK)

Eine gigantische Drohnenshow, die beinahe ins Wasser gefallen wäre, stimmungsvolle Kirmes-Konzerte und eine Rheinbahn, die es am Samstag nicht geschafft hat, einen vernünftigen Abtransport der Besucher hinzubekommen. Die neue Geisterbahn „Fahr zur Hölle 2“ kam erst am Freitagabend „in der Hölle“ an – ein technisches Problem verhinderte die rechtzeitige Abfahrt.

Viele hunderttausend Menschen standen am Samstag (13. Juli) auf den Rheinbrücken, um das mit Spannung erwartete Drohnen-Spektakel zu bewundern. Doch dass das beinahe ins Wasser gefallen wäre, hat eigentlich niemand mitbekommen.

Um 18 Uhr war klar: Die Show läuft nicht. Die Windgeschwindigkeiten auf 300 Meter Höhe waren viel zu hoch.

„Wir dürfen bis acht Meter Windgeschwindigkeit fliegen. Wir haben aber derzeit elf Meter. Und die Wetterprognose ist sehr ungünstig“, sagte Marco Niedermeier, Chef von AO Drones.

Vorsichtshalber hatte man schon zwei verschieden Durchsagen produziert, um die Besucher zu informieren, dass die Show ausfällt. Um 21.15 Uhr stand die Chance immer noch erst bei 50 Prozent, doch der Wettergott hatte um 22.30 Uhr ein Einsehen – und die Drohnen zauberten unglaubliche Bilder an den Himmel.

Was wäre das schade gewesen, wenn die Besucher diese Bilder verpasst hätten! Besonders gelungen waren vor allem die lokalen Motive wie das Riesenrad und der Düsseldorfer Radschläger. Daumen hoch für die tolle Show!

Abreise geriet zum Rheinbahn-Chaos

Chaos bei der Abreise: Vielleicht hat die Rheinbahn das Besucheraufkommen völlig unterschätzt, denn sie war mit viel zu wenig Bahnen unterwegs. Lange nach Landung der letzten Drohne ging an der Haltestelle Luegplatz gar nichts mehr. Teilweise dauerte es fast 15 Minuten, bis eine Straßenbahn einfuhr.

Die Menschen schimpften wie die Rohrspatzen über das Verkehrsunternehmen und gingen zu Fuß über die Oberkasseler Brücke. Der Flop des Wochenendes!

Rheinbahn-Chaos nach der Drohnenshow auf der Rheinkirmes

Rheinbahn-Chaos nach der Drohnenshow auf der Rheinkirmes

Top war der Auftakt der Kirmes-Konzerte. Am Freitagabend feierten fast 3500 Besucher vor dem Schützenzelt die kölsche Rockband Brings. Die Stimmung war mega. Allerdings kam die Band aufgrund des Verkehrschaos auf der Rheinkniebrücke eine halbe Stunde zu spät. Am Samstag bei den Höhnern war es mit etwa 1000 Besucherinnen und Besuchern nicht ganz so voll. Wahrscheinlich auch deshalb, weil man im Gegensatz zu Brings für dieses Konzert Karten für 14,90 Euro kaufen musste. Die Stimmung war trotzdem toll.

Top ist auch das „neue Füchschen-Zelt“ vom Chef der Düsseldorfer Schausteller, Oliver Wilmering. Er hat es geschafft, die Atmosphäre und die Dekoration des legendären „alten Füchschen Zeltes“ erfolgreich zurück auf die Rheinwiese zu bringen.

Pech hatte die neue Geisterbahn „Fahr zur Hölle 2.0“. Die Gondeln mit den Fahrgästen konnten erst am Freitagabend gegen 19 Uhr die Strecke befahren. Es gab Probleme mit den neuen Stromleitungen.