Liebe dein BrauchtumAlles Theater in Düsseldorf – mit den Millowitschs

Das Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz.

In Erinnerung an einen großen Intendanten: Der spektakuläre Bau des Schauspielhauses liegt am Gustaf-Gründens-Platz.

Werden Sie mit EXPRESS zum Brauchtumsretter oder zur Braumtumsretterin! In einer neuen Serie stellen wir Ihnen das Brauchtum vor. Im sechsten Teil geht es ums Theater.

von Michael Kerst (mik)Philipp Meckert (pm)

Düsseldorf. Unser Brauchtum. Heimat, Gemeinschaft, Identität. Doch durch Corona, Krisen und den schnellen Wandel der Gesellschaft schlafen viele Traditionen, die  uns Eltern und Großeltern vermittelten, langsam ein. Jetzt aber kommt der Weckruf: Liebe Dein Brauchtum! Heute: Die Düsseldorfer Theaterlandschaft.

Liebe dein Brauchtum: Die Millowitschs in Düsseldorf

Es ist, als komme einer zu den Ursprüngen seine Familiendynastie zurück: Peter Millowitsch in Düsseldorf, in der Stadt, in der sein gleichnamiger Großvater (damit also der Vater des großen Willy) geboren wurde und von der er aufbrach, um in Köln seine Familie zur Berühmtheit zu führen.

„Ich arbeite jetzt in Düsseldorf an der ‚Komödie‘ in der Steinstraße und führe Regie bei Loriots Stück ‚Szenen einer Ehe‘, da haben wir am 26. August Premiere“, erzählt Enkel Peter. „Und ab 7. Oktober spiele ich im Stück ‚Kein Auskommen mit dem Einkommen‘ mit Andrea Spatzek, die man aus der Lindenstraße kennt. Ich war vom Theater nie weg und genieße es jetzt richtig.“

Alles zum Thema Harald Schmidt

In Düsseldorf fühlt sich Millowitsch pudelwohl: „Das Schöne ist: Ich muss ja nicht mehr spielen. Als ich noch in Köln in unserem Theater war, stand ich immer und überall unter Druck: In jedem Jahr zu einer bestimmten Zeit musste das Stück auf die Bühne. Der Druck, das Stück zu schreiben. Der Druck bei den Proben, der Druck vor der Premiere, der Druck, dass der Laden voll werden muss, damit das Theater überleben kann. Da war immer nur Druck, Druck, Druck. Theater spielen macht Spaß. Aber dieser Druck – der machte keinen Spaß.“

Liebe dein Brauchtum: Die Deutsche Oper am Rhein hat Tradition

Und der Volksschauspieler bekommt es in Düsseldorf mit einer reichen Theaterlandschaft zu tun: Allen vor ist da natürlich das Düsseldorfer Schauspielhaus, gegründet von Louise Dumont und Gustav Lindemann, geleitet von legendären Intendanten wie Gustaf Gründgens, Ulrich Brecht, Günther Beelitz, Volker Canaris, Anna Badora, Amélie Niermeyer und dem glücklosen Staffan Valdemar Holm.

Das Theater, das in einem der weltweit spektakulärsten Bühnenhäuser zu Hause ist und heute von Wilfried Schulz geleitet wird, wurde drei Jahre lang aufwändig renoviert und erstrahlt gerade wieder in neuem Glanz. Die Deutsche Oper am Rhein hat eine ebenso lange Tradition, die bis ins Jahr 1873 zurückreicht. Zurzeit steht das Haus im Mittelpunkt eine Riesen-Diskussion, weil es einen kompletten Neubau bekommen soll.

Liebe dein Brachtum: Theater an der Kö

Das Theater an der Kö von René Heinersdorff gibt es nun auch schon seit 1994 – es ist neben der „Komödie“ eines der bedeutendsten Boulevardtheater Nordrhein-Westfalens. Eine der wichtigsten Kabarettbühnen des Landes ist das Kom(m)ödchen, 1947 von Kay und Lore Lorentz gegründet.

Zum eigenen Ensemble des Hauses gehörten im Laufe der Jahre klangvollen Namen wie Ernst Hilbich, Heinz von Cleve, Thomas Freitag, Harald Schmidt, Hugo Egon Balder, Jochen Busse, Volker Pispers, Mariele Millowitsch, Frank Lüdecke und Christian Ehring. In den Stadtteilen gibt es obendrein wichtige kleinere Theater wie das Theater an der Luegallee in Oberkassel oder die Kleinkunstbühne KaBARett FLiN in Flingern.

Lesen Sie morgen: Das schenken die Schützen alljährlich der Stadt – Düsseldorfs einmalige Kirmes.

So viel Spaß macht der neue EXPRESS-Brauchtums-Pass

Der Brauchtums-Pass steckt im nächsten gedruckten Sonntag-EXPRESS. In ihm findet jeder Inhaber 16 Aufgaben, Zeit dafür ist bis 22.Oktober. Wer elf Stück gelöst hat, wird zum Brauchtumsretter und Gast eines tollen Treffens. Alle Aufgaben und der Pass werden noch einmal im EXPRESS am 24. August veröffentlicht.